Künstliche Intelligenz (KI) für deine Berufswahl und Bewerbung
Künstliche Intelligenz für Berufswahl, Bewerbungen und Bewerbungsgepräche
Künstliche Intelligenz (KI) beziehungsweise Artificial Intelligence (AI) dringt mittels KI-Chatbots auch in die Berufswahl und die berufliche Grundbildung vor.
Beispielsweise helfen AI-Chatbots (KI-Chatbot Apps) Schülerinnen und Schülern
- ihre Berufswahl dank zielsicherer Informationen voranzutreiben:
- Lehrstellenanzeigen zu verstehen:
- ihre Bewerbungen (Bewerbungsdokumente) und ihre E-Mails zu strukturieren, zu formulieren und zu optimieren:
- Bewerbungsgespräche zu trainieren:
Ein KI-Chatbot schlüpft, abhängig von deinem Prompt, beispielsweise in die Rolle eines Experten, einer Lehrerin, eines Berufsberaters, einer Berufsbildungsverantwortlichen, einer Schülerin, eines Schülers.
Künstliche Intelligenz in der Lernendenauswahl
Längst machen immer mehr Ausbildungsunternehmen bei der Rekrutierung von Lernenden von KI Gebrauch.
So nistet sich KI für Lehrstellenausschreibungen, für Vorauswahl und Auswahl von Bewerberinnen, Bewerbern, für die Vorbereitung von Einstellungsinterviews, für die Auswertung von Bewerbungsgesprächen und die Kommunikation (E-Mails) ein.
Deine KI-Chatbots
KI-Tools: AI-Chatbots (Apps)
Nutze den KI-Chatbot deiner Wahl.
Trete mit dem KI-Chatbot in einen Austausch.
Für die Berufswahl taugen alle gängigen KI-Chatbots.
- Versteife dich nicht auf einen einzigen KI-Chatbot wie CHATGPT.
- Nutze auch weitere, leistungsstarke AI-Chatbots wie GOOGLE GEMINI, PERPLEXITY AI, ANTHROPIC CLAUDE, XAI GROK, MICROSOFT COPILOT, MISTRAL LECHAT, DEEPSEEK.
CHATGPT ist als AI-Chatbot nur einer unter vielen KI-Tools, mit denen du deine Berufswahl voranbringen, deine Bewerbungsdokumente optimieren, auf Rechtschreibungsfehler überprüfen, übersetzen und Vorstellungsgespräche üben kannst.
Probiere auch die anderen KI-Tools beziehungsweise KI-Chatbots aus. Wie z.B. MISTRAL LECHAT, LUMO PROTON, GOOGLE GEMINI, ANTHROPIC CLAUDE, MICROSOFT COPILOT, XAI GROK, DEEPSEEK.
Alle können sie mit deutscher Sprache umgehen, auch KIMI MOONSHOT AI, PERPLEXITY AI und META AI META.
Starte zum Beispiel mit einem Prompt in CHATGPT.
Beginne diesen Prompt mit dem Auftrag 'Das ist ein Prompt. Hier deine Prompteingabe eingeben. Verbessere ihn.'
Nimm diesen Prompt rüber in einen anderen KI-Chatbot.
Das heisst: Kopiere einfach anschliessend diesen durch CHATGPT verbesserten Prompt und gib ihn in einem anderen KI-Chatbot als Prompt ein, z.B. GOOGLE GEMINI.
Start
Prompt
Starte dein KI-Tool, d.h. deinen KI-Chatbot (App) und gib im Eingabefeld einen Prompt ein.
Gib ihm eine Aufgabe (Ziel) und Kontext mit. Vergib ihm eine Rolle, die er einnehmen soll.
Verfeinere dem Prompt schrittweise und lass ihn dir duch den KI-Chatbot optimieren.
Unterhalb erfährst du mehr, wie du gekonnt promptest.
Datenstand
KI-Chatbots (beziehungsweise die LLMs dahinter) haben einen Wissens- und Datenstand, der sich auf einen Zeitpunkt in der Vergangenheit bezieht. Dieser bezieht sich auf den letzten Stand ihrer Trainingsdaten.
KI-Chatbots haben teilweise eine Zusatzfunktion (KI-Browser), um in Echtzeit nach Informationen und Daten aus dem Internet zu suchen und diese in den Ergebnissen einzubinden. Diese Daten sind aktueller als der letzte Stand der Trainingsdaten eines LLM.
Webbrowser wie GOOGLE CHROME zeigen nach einer Suchanfrage direkt über den Suchergebnissen mit Links, eine KI-Übersicht (AI Overview) an. Diese liefert eine Zusammenfassung der Suchergebnisse.
Neu ist eine KI-Funktion AI Modus / AI Mode mit eingebaut. Sie ist direkt in den Webbrowser eingebettet. Diesen AI-Assistenten startest du direkt im Browser. Über ein Panel kannst du chatten wie du es von einem KI-Chatbot kennst (ohne einen KI-Chatbot im Browser öffnen zu müssen). Du beginnst deine Suche also mit einem KI-Prompt. Die Daten, auf die sich der KI-Assistent stützt, sind dabei aktuell.
Daten
Gehe mit deinen Daten sparsam um. Anonymisiere sie.
Datenschutz AI-Chatbots
Gib keine personenbezogenen Daten (Vorname, Name, Adresse, Geburtsdatum, Mobiltelefonnummer, E-Mailadresse mit deinem Vor-/Nachnamen, Personenbilder) oder Passwörter oder Gesundheitsinformationen ein.
Ein Widerspruchsrecht (in den Datenschutzeinstellungen) verhindert, dass deine Daten für das Training der LLMs verwendet wird. Ein weitere Option sind temporäre/provisorische Chats.
Prompts
Optimiere die Antwort des KI-Chatbots durch weitere Prompts (Anweisungen). Oder frage ihn nach dem richtigen Prompt für dein Ziel.
Jeder KI-Chatbot versteht auch deutsch.
Warnhinweis: KI-Chatbots
Nutze nur die KI-Chatbots der offiziellen Anbieter!
Nutze keine unbekannten KI-Chatbots oder unbekanntere Webseiten mit AI-Chatbot-Eingabefeldern.
Anders als bei bekannten, offiziellen Anbietern sind die Nutzungsbedingungen und Datenschutzbestimmungen bei unbekannteren AI-Chatbots nicht immer so eindeutig.
Kostenfallen sind nicht ausgeschlossen!
Diese Vorsicht ist auch bei AI-Chatbot-Apps für Mobiltelefone angebracht.
Überprüfe und hinterfrage die Inhalte und nutze sie als Unterstützung und nicht als einzige Quelle!
CHATGPT
LE CHAT
Stark bei Sprachen aus Europa.
DEEPSEEK
GOOGLE GEMINI
Registrierung und Anmeldung erforderlich; z.B. mit GMAIL-Mailadresse.
COPILOT
Verbindung zu LLMs von OPEN AI (GPT-KI-Modelle).
GROK
META
CLAUDE
KIMI
PERPLEXITY
NOTEBOOK LM
Prompt
Ein Prompt ist eine Eingabeaufforderung, eine Frage, eine Anweisung an einen KI-Chatbot.
Die Ausgabe ist seine Antwort darauf.
Grundbestandteile
Aufgabe
Stelle dem KI-Chatbot eine Aufgabe.
Kontext
Beschreibe die Hintergründe deiner Anfrage
Rolle
Vergib ihm eine Rolle (z.B. 'Agiere als Berufsberater, Berufsberaterin' (KI-Chatbot nimmt eine ihm zugewiesene Rolle ein).
Zielgruppe
Gib ihm vor, an welche Personengruppe (z.B. Schülerin, Schüler) seine Antworte sich richtet.
Beispiele
Füttere ihn mit Beispielen (Dokumente, Weblinks, Bilder).
Anonymisiere dabei vertrauliche, personenbezogene Daten.
Format
Teile ihm mit, ob du z.B. eine Dokument, eine Liste, eine Kurz- oder Langfassung, Zusammenfassung willst
Sprachstil und Tonfall
Gib an, in welchem Sprachstil (Formulierungen) und in welchem Tonfall seine Ausgabe ausfallen soll.
Prompt Tipps
im Schnelldurchgang
1.
Formuliere deine Anfrage, Anweisung klar und präzise.
Trotzdem verstehen KI-Chatbots auch unklarere und umgangsprachliche Eingaben.
Ein Prompt ist eine konkrete Anweisung. Überfrachte sie nicht mit zu vielen Einzelheiten und Informationen
2.
Gib ihm eine gezielte Aufgabe mit.
Nenne dem KI-Chatbot das Ziel deiner Anfrage.
Z.B. ' Deine Aufgabe ist .... Erkläre mir ...'
Unterteile bei umfangreicheren Aufgaben, die Aufgabe in einzelne Schritte.
3.
Der Kontext ist wichtig!
Beschreibe die Hintergründe deiner Frage, deiner Anweisung.
Der KI-Chatbot ist dann in der Lage, einzuordnen, was du mit deiner Anweisung erreichen willst.
Zu Beginn weiss ein KI-Chatbot nichts. Bist du nicht eingeloggt, fängst du jedes Mal neu an. Bist du eingeloggt, merkt sich ein Chatbot deinen Chatverlauf.
4.
Gib dem KI-Chatbot eine Rolle (Persona) vor/mit.
Sag dem KI-Chatbot, in welche Rolle er schlüpfen soll, d.h. welche Rolle er einnehmen soll (z.B. 'antworte wie ein Berufsberater, Berufsberaterin, der sich an eine Schülerin, einen Schüler richtet' oder 'du bist ein Berufsbildungsverantwortlicher' oder ' agiere wie eine HR-Fachbereichsleiterin'), in der er die Aufgabe ausführen soll.
5.
Teile ihm gegebenenfalls mit, für welche Zielgruppe er antworten soll, an welchen Personenkreis die Antwort gerichtet ist und welche Person das Ergebnis verwendet (z.B. 'antworte für eine Schülerin, eine Schülers in der Berufswahlphase, die sich für einen Lehrberuf interessiert').
6.
Gib ihm Beispiele mit (lenke die Ausgabe, die Antwort des KI-Chatbots), z.B. mittels Dokumente, Weblinks, Bilder.
7.
Gib dem KI-Chatbot Hinweise, worauf er achten soll, welche Punkte er auslassen soll und er nicht tun soll.
8.
Hake mit Zusatzfragen nach, wenn dir die Antwort noch nicht genügt. KI-Chatbots sind geduldig (und nett).
9.
Variiere deine Prompts, optimiere sie. Verfeinere deinen Prompt für eine ausgeklügerte Antwort des KI-Chatbots. Nutze dabei verschiedene KI-Chatbots, um die Antworten zu vergleichen.
10.
Füge eine von dir korrigierte KI-Chatbot Ausgabe (oder eine, die durch den KI-Chatbot optimiert wurde) nochmals in einem anderem KI-Chatbot als Eingabe ein.
11.
Mach dem KI-Chatbot klar, dass er dir Fragen stellen kann (z.B. 'Frage nach, wenn du mehr Informationen benötigst').
12.
Schreibe einen strukturierten Prompt und fordere den AI-Chatbot auf, den Prompt z.B. hinsichtlich Aufbau und Struktur zu verbessern (Weiterbearbeitung).
Oder lass ihn dir einen Prompt vorschlagen: 'Mache mir Vorschläge ... und gib mir Varianten. Und verbessere ihn, z.B. in Aufbau und Struktur'
13.
Gib dem KI-Chatbot vor, wie die Ausgabe ausfallen soll. Beschreibe also das Format wie z.B. Dokument, .pdf, Liste, Lang-/Kurzfassung.
Weis ihn auch darauf hin, wie die Tonalität (Ton) und der Sprachstil in der Ausgabe ausfallen sollen, also z.B. verständlich, locker oder ernsthafte, z.B. für Bewerbungen angemessene Formulierung.
14.
Gehe in den Austausch mit dem KI-Chatbot, wenn du z.B. ein Bewerbungsgespräch trainierst.
15.
Fordere den KI-Chatbot heraus. Kitzle ihn mit deinen Fragen, damit er sich anstrengt.
16.
Traue nicht jeder Antwort. Hinterfrage sie.
Prüfe die Ergebnisinhalte und nutze sie nicht als einzige Quelle. Gleiche sie mit anderen Informationen ab.
KI-Chatbots neigen dazu, zu halluzinieren: Die Antwort erscheint plausibel, ist aber falsch oder irreleitend.
17.
KI-Chatbots merken sich im Verlauf eines Chats deinen Sprachstil, deine Absicht und deinen Kontext (innerhalb einer Chat-Session, wenn du also eingeloggt bist).
18.
Personalisiere beziehungsweise konfiguriere deinen KI-Chatbot (greift aber für alle Chats!)
19.
Passe die Einstellungen im KI-Chatbot an.
20.
Verwende keine echten Daten. Anonymisiere Daten.
Deaktiviere die Datennutzung für Traininszwecke des LLMs in den Einstellungen des KI-Chatbots. Oder nutze temporäre Chats.
Nutze in jedem Fall die offiziellen Webseiten und Apps!
- Versichere dich, dass es sich um den offiziellen und bekannten Anbieter handelt.
Bei diesen KI-Tools werden die Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien klar dargelegt. Du hast hier auch ein Widerspruchsrecht, dass deine Daten nicht für Trainings von LLMs verwendet werden. - Bei Webseiten und Apps von Drittanbietern solltest du dich vergewissern, dass die Schnittstelle (API) wirklich zum offiziellen Anbieter des LLMs führt (in den Entwicklertools des Browsers nachvollziehbar (Network)).
- Beachte auch: Führt die Schnittstelle (API) zu einem offiziellen Anbieter, dann werden deine Eingaben zwar nur durchgeleitet (Schnittstellen (APIs)), jedoch möglicherweise zwischengespeichert und für andere Zwecke weiterverwendet.
Alle KI-Tools sind direkt ab der Webseite der offiziellen Anbieter der AI-Chatbots verwendbar. Zum Teil sind auch Apps herunterladbar, so dass du den KI-Chatbot am Mobiltelefon oder mit dem Tablet nutzen kannst.
Viele Webseiten und Apps bieten mittlerweile KI-Funktionen an. Doch die wenigsten gründen auf eigenen LLMs. Stattdessen haben sie eine Schnittstelle zu Anbietern von LLMs.
Die allermeisten KI-Chatbots sind kostenlos. Die kostenlosen Varianten sind meist ausreichend.
Zusatzfunktionen und die Nutzung leistungsstärkerer LLM kosten. Teilweise ist die Anzahl Abfragen - bezogen auf eine spezifische Zeitspanne - begrenzt.
Beispiel:
Ein Anbieter eines KI-Chatbots ist OPEN AI. Der KI-Chatbot heisst hier CHATGPT. So ist CHATGPT über die offizielle Webseite https://chatgpt.com erreichbar. LLMs werden von OPEN AI auch als GPT (Generative PretrainedTransformers) benannt.
Daten, die du als Prompt eingibst, können für das Training der LLMs von AI-Chatbots verwendet werden. Halte dich also mit personenbezogenen Daten strikte zurück. Schalte die Option Daten für KI-Training verwenden gegebenenfalls aus.
Gehe mit deinen eigenen, echten Daten verantwortungsvoll um.
Achte auf die Nutzungsbedingungen und die Datenschutzrichtlinien - und falls du ein kostenpflichtiges Angebot nutzt, auf die Kosten (hierzu Token und Preismodelle).
Gib stattdessen fiktive Daten ein und verwende eine beliebige Mailadresse (z.B. GMAIL), die keinen Bezug zu deiner Person herstellt.
Auch wenn du eine Softwareanwendung mit KI-Funktionen benutzt, solltest du mit deinen Daten sparsam umgehen. Diese Applikationen haben eine Schnittstelle (API - Application Interface Program), welches auf ein LLM eines Drittanbieters, wie z.B. OPEN AI basiert. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sie deine Daten nicht einfach nur zum Anbieter des LLMs durchleiten, sondern deine Daten in eigenen Datenbankmanagementsystemen abspeichern und deine Daten für andere Zwecke verwenden.
Merke dir:
Da deine Daten von Prompts in das Training von LLMs einfliessen (können), solltest du deine personenbezogenen Daten nicht ausplaudern! Teile sie also erst gar nicht mit der KI.
Du hast ein Widerspruchsrecht für das Training: Damit verhinderst du , dass deine Daten vom LLM-Unternehmen für das Training verwendet werden dürfen. Du kannst meist in den jeweiligen Datenschutzeinstellungen Widerspruch einlegen. Dazu musst du dich vorher registrieren und anmelden (am besten mit einer Mailadresse, die keine Rückschlüsse auf dich zulässt).
Im Standardmodus speichern und merken sich alle KI-Chatbots die Daten, die du im Eingabefeld während eines normalen Chats eingegeben hast. Die Inhalte verbessern gemäss KI-Unternehmen die Dienste des KI-Chatbots. Deine Daten fliessen also in die KI ab und verbleiben dort.
KI-Chatbots vergessen allerdings alles, wenn du deine Session mit ihm beendest, also z.B. die App schliesst; während der Session jedoch nicht.
Um deine Daten besser zu schützen, haben KI-Unternehmen (hinter den KI-Chatbots) 'temporäre Chats' beziehungsweise 'provisorische Chats' eingeführt. Diese behalten die Eingabedaten während eines Chatverlaufs weder im Gedächtnis der KI, noch verwenden sie die Eingabedaten für Trainingszwecke.
Temporäre, provisorische Chats funktionieren fast so wie der Inkognito-Modus in einem Webbrowser.
Suchergebnisliste und AI-Overview
Künstliche Intelligenz unterstützt auch im Browser die Suche nach Informationen.
Bei einer Suche mit einem Webbrowser erscheinen oberhalb der Liste mit Suchergebnissen KI-generierte Antwortboxen (AI-Overview).
Diese Übersicht mit KI enthält eine KI-generierte Zusammenfassung gefolgt von einer Liste mit Links.
AI Mode / AI Modus
Der AI Mode dagegen liefert direkt eine Antwort und stellt seitlich ein paar ausgewählte, anklickbare Links dazu.
Die KI zerlegt dabei Fragen in Unterbereiche, durchsucht gleichzeitig mehrere Quellen und zeigt eine ausformulierte Antwort im Browser an.
Dabei lässt die Suche längere, ausformulierte Fragen zu wie bei der herkömmlichen Suche. Die Suche wird so zum KI-Chatbot (Frage lassen sich entweder per Text, Sprache oder Bild stellen).
Die im AI-Mode seitlich angezeigten Links führen zu der Informationsursprungsquelle.
KI-Chatbots: Prompts
AI-Chatbots und LLM (und KI-Browser)
Wenn es um Berufswahl, Bewerbungen und Bewerbungsgespräche geht, mischen KI-Chatbots immer häufiger mit.
Ein KI-Chatbot ist eine Anwendung, d.h. eine KI-Chatbot App, die du im Webbrowser verwenden oder als App nutzen kannst.
Viele AI-Chatbots gründen auf LLMs (Large Language Models).
LLMs sind KI-Modelle, d.h. KI-Sprachmodelle. Sie zählen zum Typ generative KI.
Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie Sprache, Text verstehen, verarbeiten und erzeugen, d.h. generieren können. Der Begriff GPT ist auch eine Bezeichnung für LLMs. Jedes LLM bezieht sich auf Daten zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Vergangenheit (Stand der Trainingsdaten ist ein Zeitpunkt in der Vergangenheit).
LRM (Large Reasoning Models) sind KI-Modelle, die ihre Stärke im Begründen und Denken ausspielen.
Manche KI-Chatbots haben eine KI-Browser-Funktion. Diese KI-Browser liefern Antworten im Chatformat, die aus aktuellen Daten und Informationen aus den Internet generiert wurden. Damit kannst du also zusätzlich in Echtzeit nach Informationen suchen und in die Antwort einfliessen lassen.
Um einen Chat zu starten, erwartet ein KI-Chatbot einen Prompt.
Prompt und Antwort des KI-Chatbots wechseln sich ab. Sie sind in einem Chatverlauf abgebildet, den du abspeichern und danach aufgreifen und fortsetzen kannst. Dafür musst du dich registrieren beziehungsweise anmelden (kostenlos).
Prompts, Ausgabe und Chatverlauf
Eingabefeld: Prompt und Prompt-Schemata (Prompt-Frameworks)
Jeder KI-Chatbot hat ein Eingabefeld. Es ist Bestandteil des Chatfensters.
In diesem Eingabefeld gibst du deine Anweisungen, deine Frage, deine Anfrage, deine Eingabe ein, d.h. darin formulierst du deinen Prompt. Du arbeitest dem KI-Chatbot also zu.
Ein Prompt ist eine Eingabeaufforderung.
Der Vorgang der (wiederholten) Eingabe von Prompts heisst Prompten.
Mit Prompt-Regeln erzielst du bessere Antworten.
Mit einem Prompt-Schema (Prompt-Framework) formulierst du Prompts strukturierter, um passendere Antworten zu erhalten beziehungsweise relevantere Ergebnisse zu erzielen. Du musst dich nicht strikt an diese halten. Sie geben dir Anhaltspunkte, worauf du bei Prompts achten solltest.
KI-Chatbots sind teilweise so fortgeschritten, dass sie dir bei Prompts helfen können. Frage einen KI-Chatbot einfach nach einem richtigen Prompt für deine Anfrage (Meta-Prompting).
Prompt Engineering
Prompt Engineering bezieht sich auf Techniken und Methoden zur Optimierung eines Prompts für z.B. LLMs und LRMs, die auf Machine Learning (ML), d.h. auf Deep Learning beruhen.
Mit ausgefeilteren Prompts erzielst du bessere, präzisere und spezifischere Antworten vom AI-Chatbot - und erhältst bedeutsamere, angemessener Antworten.
Gerade für die Berufswahl, für Bewerbungen und Bewerbungsgesprächstrainings kommt es auf optimale Prompts an.
Durch Experimentieren und Üben, verbesserst du dein Prompting.
Prompt und Prompting
Ein Prompt ist keine gewöhnliche Suchanfrage, wie du sie von Suchfeldern in Webbrowsern kennst.
Mit einem Prompt forderst du den KI-Chatbot auf, eine passende Ausgabe zurückzuliefern, d.h. eine Aufgabe zu erledigen, eine Antwort auszugeben. Mit einem Prompt lenkst du den KI-Chatbot, deine Anfrage passend nach deinen Vorgaben zu beantworten.
Ein AI-Chatbot spuckt nicht einfach wie eine Suchmaschine eine Liste von Links aus (Suchmaschinen geben auch, jedoch verkürzte KI-Antworten aus).
Je mehr ein KI-Chatbot über die Hintergründe deiner Anfrage (Kontext), die Rolle (z.B. Schüler, Schülerin in der Berufswahl auf Lehrstellensuche, Berufsberaterin, Berufsberater, HR-Personalverantwortliche), die Zielgruppe, an die die Antwort gerichtet ist und das Ziel deiner Anfrage weiss, je konkreter, klarer tiefgründiger und spezifischer du fragst, je gezielter du ihm Instruktionen gibst, desto angemessener, nützlicher und genauer wird die Antwort des KI-Chatbots ausfallen.
Je mehr Kontext (Hintergrundinformationen) du dem Prompt mitgibst, und je präziser und klarer du fragst, umso besser versteht der KI-Chatbot deine Anfrage.
Prompting musst du üben. Ausprobieren ist angesagt.
Grundsätzlich sollen Prompts auf den jeweiligen KI-Chatbot ausgerichtet sein. Teste deine Prompts in mehreren AI-Chatbots.
Mit einem Prompt kannst du den AI-Chatbot sogar auffordern, dir einen Prompt für dich und das Ziel deiner Anfrage zu erstellen.
Prompts
Variiere deine Eingaben, experimentiere.
Ein KI-Chatbot ist geduldig, nervt sich also nicht, im Gegenteil er hilft dir sogar gerne.
Du kannst einen KI-Chatbot durchaus auch mal ein bisschen herausfordern, damit er dir eine passende Antwort liefert.
Vertraue den Antworten allerdings nicht blind. Hinterfrage sie.
Tipp
Frage den KI-Chatbot in deinem Prompt: 'Was habe ich bis jetzt noch nicht beachtet, was ich aber unbedingt bedenken muss, um die Aufgabe bestmöglich zu lösen?' Und: 'Was muss ich unbedingt vermeiden, um die Aufgabe bestmöglich zu lösen?'
Prompt-Regeln
Befolgst du Prompt-Regeln, erhältst du vom KI-Chatbot bessere Antworten.
Prompt-Framework
Ein Prompt-Schema (Prompt-Framework) hilft, dass du geordnet vorgehst, nichts vergisst und der KI-Chatbot dein Anliegen richtig versteht und einordnet.
Ein Prompt-Framework unterteilt deinen Prompt in Teilprompts.
Du formulierst zu jedem dieser Punkte (Bestandteile) einen Teilanweisung, einen Teilprompt.
Der eigentliche Prompt besteht also aus diesen Teilprompts.
Hältst du dich an ein solches Prompt-Schema, ist dein Prompten strukturierter, genauer und umfassender. Du erhältst damit normalerweise für deine Vorgaben passendere Antworten und relevantere Ergebnisse.
Beispiele solcher Prompt-Frameworks findest du in der Rubrik KI-Begriffe; dort erfährst du auch mehr zum Prompten.
Stattdessen unterstützen diese Beispiele dich dabei, dass du ein Gespür entwickelst, worauf es beim Prompten ankommt, worauf du achten solltest und ob du bei deinem Prompt an alles gedacht hast.
Gibst du nämlich bloss eine einfache Frage ein, führt diese dich nicht zu einer passenden, besten Antwort (obschon AI-Chatbots auch mit solchen Fragen klar kommen).
Chat
To chat heisst plaudern. Du plauderst also mit einem KI-Chatbot.
Wenn du ein solches KI-Tool nutzt, trittst du mit ein AI-Chatbot in einen Austausch. Du startest eine Interaktion.
Du kannst ihm nach einem Prompt und nach seiner Antwort weitere Fragen stellen.
Du kannst ihn sogar darum bitten, dir einen besseren Prompt zu formulieren. Lass ihn Vorschläge machen. Frage ihn, ob er zusätzlichen Informationen benötigt.
KI-Chatbots tauschen sich gerne aus. Du kannst ihn ruhig ein bisschen aus der Reserve locken.
Prompt-Regeln
Hier die wichtigsten Prompt-Regeln, damit du brauchbare Antworten erhältst:
- Klarheit und Genauigkeit
Formuliere deine Anweisungen (Prompts) klar, eindeutig und präzise. - Kontext
Je mehr der KI-Chatbot über den Zweck, die Zielgruppe (z.B. Schülerin, die sich bewirbt; Schüler der mehr über einen Lehrberuf wissen möchte), desto besser wird das Ergebnis ausfallen. - Rollen
Nutze Rollen: Weise den KI-Chatbot an, in einer bestimmten Rolle zu anworten; also z.B. als Berufsberaterin, Berufsberater zu antworten: 'Du bist ein erfahrener Berufsberater, eine erfahrene Berufsberaterin. Erkläre mir, wie ich bei Eignungstest vorgehen soll, worauf ich achten muss.' - Struktur
Gib im Prompt an, welche Struktur du willst: Liste, Tabelle, Dokument. - Schritt-für-Schritt Vorgehen
Einem ersten Prompt folgen meistens weitere Prompts. Du gehst also am besten schrittweise vor: Du gibst eine Anweisung (stellst eine Frage), gibst auf die Antwort des KI-Chatbots eine Rückmeldung (stellst eine weitere Frage), hakst nach und vertiefst den Inhalt. 'Gib mir dieselbe Antwort kürzer und so dass sie auch eine Schülerin, ein Schüler versteht.' 'Diesen Punkt zu den Anforderungen an diesen Lehrberuf habe ich jetzt noch nicht ganz begriffen. Vereinfache deine Antwort.' - Beispiele
Verwende Beispiele, um dem AI-Chatbot deine Prompts verständlich zu machen. 'Formuliere für das Motivationsschreiben so wie in der Vorlage, die ich hochgeladen habe.' - Vorgaben
Gib dem KI-Chatbot vor, wie die Antwort ausfallen soll oder begrenze sie. 'Das Dokument soll nicht mehr als 500 Wörter umfassen und so geschrieben sein, dass der Inhalt zu einer Bewerbung einer Schülerin oder eines Schülers passt.' - Alternativen
Lass dir mehrere Versionen anzeigen. Bitte den KI-Chatbot, dir z.B. bei einem Bewerbungsdokument, dieses zu kürzen oder professioneller zu formulieren. - Aufgabenkombination
Du kannst den KI-Chatbot auffordern, komplexere Aufgaben in Schritte zu zerlegen oder in Etappen zu bearbeiten.
Beispiel: Prompt-Framework
Ein Prompt-Schema (Prompt-Framework) hilft, dass du geordnet vorgehst und der KI-Chatbot dein Anliegen richtig versteht und einordnet.
Ein Prompt-Framework unterteilt deinen Prompt in Teilprompts.
Du formulierst zu jedem dieser Punkte (Bestandteile) einen Teilanweisung, einen Teilprompt.
Der eigentliche Prompt besteht also aus diesen Teilprompts.
Ein allgemeines Prompt-Schema für KI-Chatbots, welche LLMs nutzen, beinhaltet beispielsweise:
- Rolle
Hier gibst du dem KI-Chatbot an, wer den Prompt schreibt. Du sagst dem AI-Chatbot, in welcher Rolle (z.B. Berufsberaterin, Berufsberater) der Prompt erfasst wird. Der KI-Chatbot nimmt eine Rolle ein, die du ihm vorgibst (Persona).
Beispiel: Teil-Prompt: 'Du bist eine Berufsfachschullehrerin, ein Berufsfachschulehrer.' - Erklärungsform
Hier gibst du im Prompt an, an wen sich der Text richtet (z.B Schülerin, Schüler in der 8./9. Klasse der obligatorischen Schulbildung). Du gibst die Zielgruppe vor.
Beispiel Teil-Prompt: 'Ich binein Schüler, eine Schülerin, der/die sich das erste Mal mit der Berufswahl befasst.' - Kontext
Gib deinem Prompt Hintergrundinformationen (Kontext) mit.
Beispiel Teil-Prompt: '
Ich bin ein Schüler, der beziehungsweise eine Schülerin, die sich für eine Berufslehre als Mediamatiker, Mediamatikerin interessiert. Ich habe schon eine Schnupperlehre gemacht. Meine Lieblingsfächer sind Mathematik und Sprachen.' - Information / Aufgabe
Hier gibst du im Prompt mit, was du genau möchtest, worauf du hinaus willst mit deiner Frage, zum Beispiel ein Motivationsschreiben überarbeiten.
Du stellst ihm mittels einer Anweisung eine Aufgabe.
Beispiel Teil-Prompt: '
Erkläre mir in Schritten, wie ich die Berufswahl angehen soll. Worauf muss ich achten, wenn ich diesen Lehrberuf wähle?' - Zielformat
Hier gibst du an, in welcher (Text-)Form die Antwort ausfallen, d.h erzeugt werden soll (z.B. ein Bewerbungsdokumenttyp, im pdf-Dateiformat, Liste).
Beispiel-Teilprompt:
'Liste mir die wichtigsten Schritte und Punkte in einer Liste auf. Hebe die wichtigsten Punkte hervor.' - Beispiele
Verwende Beispiele, um dem AI-Chatbot verständlich zu machen, was du genau willst.
Beispiel Teil-Prompt:
'Auf der Webseite www.berufswahlfahrplan.ch habe ich schon viel über Berufswahl erfahren. Knüpfe mit deiner Antwort daran an. Auf der Webseite des Berufsverbandes findest du auch Hinweise, die du für mich zusammenfassen kannst.' - Schritt-für-Schritt Vorgehen
Bei komplexeren Aufgaben mit mehreren Teilfragen hilft es, diese der KI, dem KI-Chatbot also einzeln in Auftrag zu geben.
Am besten startest du einen Chat mit einer einfacheren Frage und baust mit fortlaufenden Aufforderungen und Fragen, d.h. sich an den ersten Prompt anschliessen, darauf auf. Du vertiefst deine Frage.
Hältst du dich an ein solches Prompt-Schema, ist dein Prompten strukturierter, genauer und umfassender. Du erhältst damit normalerweise für deine Vorgaben passendere Antworten und relevantere Ergebnisse.
Neben diesem Prompt-Schema (Prompt-Framework) - Beispiel gibt es noch weitere, alternative Prompt-Schemata. Die findest du in der Rubrik KI-Begriffe; dort erfährst du auch mehr zum Prompten).
Es geht nicht darum, dass du dich für eines dieser Prompt-Frameworks entscheiden musst, oder dieses stur befolgst beziehungsweise dich an eines dieser Prompt-Frameworks festklammerst.
Stattdessen helfen diese Prompt-Frameworks Beispiele dabei, ein Gespür zu entwickeln, worauf es beim Prompten ankommt, worauf du achten solltest und ob du bei deinem Prompt an alles gedacht hast.
Gibst du nämlich bloss eine einfache Frage ein, führt diese dich nicht zu einer passenden, besten Antwort (obschon AI-Chatbots auch mit einfachen Fragen klar kommen).
Ausgabebereich
Die Antworten des KI-Chatbots werden in einem Ausgabefeld angezeigt. Es ist auch Bestandteil eines Chatfensters.
Mit einem weiteren Prompt, kannst du auf diese Antwort antworten und nachhaken. AI-Chatbots sind geduldig. Du kannst also mehrmals zusätzlich fragen, damit der KI-Chatbot dir die Antwort ausliefert, die dir dient.
Ein Prompt entscheidet, wie die Antwort des KI-Chatbots ausfällt.
Du kannst immer nachbessern, wenn die Antwort nicht deinen Erwartungen entspricht. So schnell solltest du also nicht aufgeben. Prompten ist nichts für Ungeduldige.
Ein Antwort des KI-Chatbots solltest du nicht einfach für bare Münze nehmen. Du solltest prüfen, ob die Antwort glaubhaft ist, ob beispielsweise die Frage zur Berufswahl zutreffend ist oder ob der Text z.B. für Bewerbungsdokumente zu dir passt.
Probiere verschiedene Prompts aus und vergleiche die Antworten.
Chatverlauf
Startest du mit einem Prompt und verfeinerst du ihn im Laufe eines Chats, entsteht mit den Antworten des KI-Chatbots ein Chatverlauf. Er zeigt den wechselseitigen Dialog zwischen dir und dem AI-Chatbot .
Diesen Chatverlauf kannst du abspeichern und den Chat später nochmals durchlesen oder ihn aufgreifen und fortsetzen. Dafür musst du dich allerdings beim KI-Chatbot registrieren und angemeldet sein.
KI-Begriffe
KI ist bei vielen Lehrbetrieben angekommen und wird in zunehmenden Masse eingesetzt.
Ein paar grundlegende KI-Begriffe zu kennen, schadet also nicht. Einerseits tauchst du damit noch gezielter in die Welt von KI und KI-Chatbots ein. Andererseits zeigst du den Lehrbetrieben, dass du dich mit KI schon befasst hast.
Unterhalb werden ein paar wichtige KI-Begriffe - vereinfachend - erörtert.
KI für die Berufswahl
KI in der Berufswahl: Anwendungsfälle
Die Berufswahl ist für viele Schülerinnen und Schüler ein harter Brocken. Viele Informationen prasseln auf sie ein, wahrscheinlich auch auf dich. Hier die Übersicht zu behalten, ist eine Herausforderung.
BERUFSWAHLFAHRPLAN.CH hilft dir, mit der wegweisenden Zeitabfolge, den Überblick zu behalten.
Auch die KI unterstützt dich bei der Berufswahl.
- Sie kann dir helfen, Informationen zu einem Lehrberuf zu finden und zusammenzufassen.
So kann sie die Vor- und Nachteile und die Anforderungen eines Lehrberufs kompakt aufzeigen. - Sie kann dir Alternativen zu deinem angepeilten Lehrberuf vorschlagen.
- Sie kann dich allgemein bei Fragen zu Grundlagentests (Eignungstests) unterstützen.
- Sie kann Informationen sammeln zu den Ausbildungsunternehmen, die Lehrstellen anbieten, die dich interessieren.
- Sie kann dir helfen, Schnupperlehren zu finden und zu vergleichen.
- Sie kann dir Vorteile und Nachteile einer Berufslehre aufdecken und diese einer Ausbildung an einer Mittelschule gegenüberstellen.
KI für Lehrstellenanzeigen
Lehrstellenanzeigen
Selbst Lehrbetriebe, die jedes Jahr (die gleiche) Lehrstellen ausschreiben, formulieren ihre Lehrstellenanzeigen immer häufiger mit Hilfe von KI-Chatbots. Schliesslich soll das Lehrstelleninserat die Jugendlichen ansprechen. Gleichermassen will sich das Ausbildungsunternehmen in ein bestes Licht rücken und für sich werben (Employer Branding).
Vielleicht verstehst du nicht auf Anhieb, welche Anforderungen an dich gestellt werden. In einem solchen Fall fügst du den Inhalt des Lehrstelleninserats ganz einfach als Prompt in das Eingabefeld des KI-Chatbots ein. Weise den AI-Chatbot an, den Inhalt so zu erklären, so dass er von einer Schülerin, eines Schülers in der 8. oder 9. Klasse verstanden wird.
KI für Bewerbungsdokumente
KI-Chatbots für Bewerbungsdokumente
Neben dem Lebenslauf ist dein Bewerbungsschreiben (Motivationsschreiben) eines der wichtigsten Bewerbungsdokumente eines Bewerbungsdossiers.
Gerade hier hilft dir KI, deine Bewerbungsdokumente zu strukturieren und zu optimieren und deine Formulierungen zu verbessern sowie deine Grammatik und Rechtschreibung zu prüfen.
Du kannst einen KI-Chatbot auch auffordern, dir ein Bewerbungsdokument zu erstellen für einen bestimmten Lehrberuf in einem bestimmtes Unternehmen. Den Inhalt des KI-Chatbots kannst du dann als Ausgangslage für dein eigenes Bewerbungsdokument verwenden. Du kannst den KI-Chatbot natürlich auch dahin lenken, die Antwort zu verbessern.
Deine Bewerbung muss - KI hin oder her - authentisch, persönlich und auf den Lehrbetrieb, die Lehrstelle ausgerichtet sein. Frage dich, ob deine Motivation für die Lehrstelle durchscheint.
Natürlich kannst du auch deinen Lebenslauf mit KI optimal gestalten. Hier solltest du allerdings darauf achten, dass du deine eigenen, echten Personendaten (Vorname, Nachname, Geburtsdatum, Ort, Schule) durch frei erfundene Daten ersetzt. Schliesslich geht es nur um die Gestaltung und die Struktur des Lebenslaufdokumentes und die Formulierungen und nicht um die korrekten Daten.
Nachdem du das entsprechende Bewerbungsdokument verbesserst hast, kannst du es nochmals durch einen KI-Chatbot prüfen lassen.
Da deine Bewerbungsdokumente sich immer auf ein spezifische Lehrstelle eines Ausbildungsunternehmens beziehst, solltest du die Lehrstellenanzeige genau durchlesen. KI-Chatbots helfen dir dabei, eine solchen Lehrstelleninserat noch besser zu verstehen.
Wiedererkennbarkeit, Einzigartigkeit
Erfahrene Berufsbildnerinnen und Berufsbildner wie auch HR-Mitarbeitende erkennen schnell, ob du es dir einfach gemacht hast und einfach einen KI-erzeugten Text im Wortlaut eins zu eins verwendet hast. Solche Texte sind häufig allgemein gehalten, unpersönlich und zu lang.
Besser ist es, wenn du zuerst einmal selber einen Text verfasst und diesen von der KI überprüfen lässt. So ist dein Text im besten Fall noch besser formuliert, noch klarer strukturiert und fehlerfrei.
Am Schluss solltest du dich fragen, ob du dich in den Inhalten deiner Bewerbungsdokumente wiedererkennst. Frage dich, ob das deine Worte sind. Hinterfrage auch, ob du die im Dokument enthaltenen Begriffe erklären kannst (spätestens im Bewerbungsgespräch fliegst du auf, wenn du Wörter und Begriffe, die die dir KI vorgegeben hat, nicht verstehst).
Prüfe, ob die durch die AI-Chatbots erzeugten Textinhalte zu dir passen, dich angemessen wiedergeben. Allgemeine, belanglose Formulierungen der KI fallen negativ auf und sind ganz klar nicht zu deinem Vorteil.
Prüfe deine Bewerbungsdokumente gegen
Auch wenn KI ihre Finger bei deinen Bewerbungsdokumenten im Spiel gehabt hat: Es lohnt sich das Bewerbungsdossier mit allen Bewerbungsdokumenten deinen Eltern, einer Lehrperson oder einer Berufsberaterin, einem Berufsberater vorzulegen.
Sie können aufgrund ihrer Erfahrungen besser einschätzen, ob eine Bewerbung zu dir passt und den gängigen Anforderungen entspricht. Sie merken vielleicht schon, ob deine Bewerbungsdokumente KI-typische Formulierungen enthält.
Es ist wie bei der Selbstbeurteilung, bei der sich auch eine Fremdbeurteilung empfiehlt.
Personenbezogene Daten, Personenbilder und Gesundheitsinformationen gehen die KI nichts an.
Gib also deinen Vornamen, deinen Nachnamen, deine Adresse, dein Geburtsdatum, deine Mobiltelefonnummer oder eine personenbezogene E-Mailadresse niemals ein (selbst die KI-Tools weisen darauf hin, im Kleingedruckten).
Schalte gegebenenfalls die Option, dass die KI deine Daten für KI-Trainings verwenden darf, aus.
Achte darauf, dass du immer auf die Webseiten und Apps der offiziellen Anbieter zugreifst.
Du hast ein Widerspruchsrecht für das Training: Damit verhinderst du , dass deine Daten vom LLM-Unternehmen für das Training verwendet werden dürfen. Du kannst meist in den jeweiligen Datenschutzeinstellungen Widerspruch einlegen.
Du solltest KI-Antworten nicht einfach gedankenlos übernehmen.
In Bewerbungsdokumenten schimmert deine Persönlichkeit durch. Jede Schülerin, jeder Schüler formuliert anders. Da dich der KI-Chatbot nicht kennt, schreibt er viel allgemeiner, weichgespülter und ungreifbarer. Er antwortet so, dass der Inhalt für eine Mehrzahl passt. Gerade deshalb ist es wichtig, richtig zu prompten, dem KI-Chatbot griffige Anweisungen zu geben, damit er weiss, worauf du hinauswillst.
Egal, wie seine Antwort ausfällt: Am besten lässt du die Inhalte, die du aus der Antwort für deine Bewerbungsdokumente übernommen hast, gegenlesen. Deine Eltern oder Bezugspersonen, die dich kennen, können schnell bewerten, ob der Inhalt zu dir passt oder nicht. Tausche dich also mit ihnen aus. Vielleicht hat auch deine Klassenlehrerin, dein Klassenlehrer Zeit, sich dein Bewerbungsdokument durchzulesen.
AI für Vorstellungsgespräche
Fragen in Bewerbungsgesprächen
Es ist ein toller Meilenstein, wenn du zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen wirst. Doch solche Einstellungsinterviews sind mit Ungewissheiten und Unsicherheiten verbunden, selbst wenn du mit dem Ablauf eines Vorstellungsgesprächs schon vertrauter bist (Bewerbungsgespräche).
Du kannst dich indessen darauf vorbereiten, in dem du dich im Vorfeld mit dem Ablauf und mit den Fragen in einem Bewerbungsgespräch befasst.
Überall triffst du in Dokumenten und Büchern zur Berufswahl, im Berufswahlunterricht und im Internet beim Thema Bewerbungsgespräche auf Fragen, die dir ein Ausbildungsunternehmen stellen kann.
Überall wird dir geraten, dir vorab eigene Fragen zu überlegen, die du dem Lehrbetrieb stellen wirst.
Wie es sich im Bewerbungsgespräch anfühlt, erlebst du aber erst vor Ort während des Gesprächs. Plötzlich werden dir Fragen gestellt, mit denen du nicht gerechnet hast. Dir fallen spontan Fragen ein.
KI-Chatbot als Sparringpartner
Künstliche Intelligenz, d.h. ein KI-Chatbot hilft dir, ein solches Einstellungsinterview zu proben.
KI-Chatbots sind soSparringpartner, um ein Vorstellugnsgespräch zu üben.
Verfasse den Prompt so, dass KI dir auch Fragen stellt (darunter wird sich bestimmt die eine oder andere Fragen befinden, die dir neu ist). Hier kannst du dann deine Schlagfertigkeit auf solche Fragen beweisen und üben.
KI unterstützt dich auch dabei, Fragen, die du dem Ausbildungsunternehmen stellen kannst, zu finden. Formuliere deinen Prompt im KI-Chatbot entsprechend, so dass die Fragen zu deinem angestrebten Lehrberuf und die zur Berufsbranche passen.
Also zum Beispiel: 'Du schlüpfst in die Rolle einer HR-Personalverantwortlichen eines Unternehmens (Name des Lehrbetriebs). Ich bewerbe mich bei dir für die Lehrstelle als Lernende, Lernender (Bezeichnung Lehrberuf, Weblink zur Unternehmenswebseite. Du führst das Bewerbungsgespräch mit mir (ich bin eine Schülerin, ein Schüler der 9. Schulklasse). Stelle mir lehrstellenbezogene, relevante Fragen. Halte dich dabei an einen normalen Ablauf eines Vorstellungsgesprächs. Fordere mich heraus und lass mich auch mal eine Frage stellen, so dass ein Gespräch entsteht, bei ich schlagfertiger auf Fragen antworten lerne und ich aber auch aufgefordert, mich mit Fragen einzubringen.'
Diese Interaktionen mit KI-Chatbots lassen Fehler zu. Du machst nichts falsch. Du lernst mit jedem Gespräch, in jedem Dialog dazu.
Bewerbungsgespräch mit KI
KI ist eine geduldige 'Gesprächspartnerin', die mit dir ein Bewerbungsgespräch durchgeht. Hier kannst du ein Einstellungsinterview üben, durchspielen und vorbereiten (und auch Fehler machen, aus denen du lernst) und auch wiederholen.
Du musst damit rechnen, dass dir die KI eine Frage stellst, die für dich neu ist. Das macht aber nichts, im Gegenteil: Du lernst spontan darauf zu reagieren und bekommst neue Fragen mit.
Mit dem richtigen Prompt liefert KI dir Fragen und Antworten.
Es läuft ab wie bei einem KI-Chatbot, den du vielleicht von Unternehmenswebseiten kennst.
Nicht alle Antworten des KI-Chatbots werden dich vielleicht überzeugen. Mit einem passenden Prompt, kannst du die Antworten des KI-Chatbots in die angestrebte Richtung lenken.
Probiere den KI-Chatbot aus, indem du deine Prompts variierst und gezielter formulierst.
Mit eigenen Fragen zeigst du den Gesprächsteilnehmenden seitens Unternehmen, dass du dich mit dem Lehrstellenangebot und dem Unternehmen befasst hast. Du signalisierst Interesse.
Es gar nicht so einfach, eigene Fragen zu erzeugen. Spätestens vor dem Bewerbungsgespräch sollten dir aber schon welche eingefallen sein.
Dir fällt nichts ein? Bitte den KI-Chatbot, dir Fragen vorzuschlagen. Dazu musst du ihm Informationen (Kontext) mitgeben. Verrate ihm z.B. mehr über das Lehrstellenangebot an, füge den Link zur Webseite des Unternehmens ein.
Auch hier gilt wiederholend:
Personenbezogene Daten, Personenbilder und Gesundheitsinformationen gehen die KI nichts an.
Gib also deinen Vornamen, deinen Nachnamen, deine Adresse, dein Geburtsdatum, deine Mobiltelefonnummer oder eine E-Mailadresse (mit deinem Vornamen und Nachnamen) niemals in einem Prompt ein (selbst die KI-Tools weisen darauf hin, im Kleingedruckten).
Auch solltest du dir Gedanken darüber machen, ob du dich mit einem KI-Chatbot mündlich austauschst, also mittels Sprache. So umgehst du, dass gegebenenfalls ein digitaler Abdruck deiner Stimme gemacht wird.
Achte darauf, dass du immer auf die Webseiten und Apps der offiziellen, bekannten Anbieter zugreifst.
Da deine Daten in das Training von LLMs einfliessen (können), solltest du deine personenbezogenen Daten nicht ausplaudern! Teile sie also erst gar nicht.
Du hast ein Widerspruchsrecht für das Training: Damit verhinderst du , dass deine Daten vom LLM-Unternehmen für das Training verwendet werden dürfen. Du kannst meist in den jeweiligen Datenschutzeinstellungen Widerspruch einlegen. Dazu musst du dich vorher registrieren und anmelden.
Offenheit: KI im Spiel?
KI im Spiel bei deiner Bewerbung?
Musst du angeben, dass du bei deinen Bewerbungsdokumenten auf KI zurückgegriffen hast?
Viele Ausbildungsunternehmen gehen mittlerweile davon aus, dass Bewerbungen dank KI optimiert wurden. Sie nutzen nämlich die KI häufig auch schon.
Sowie du auch nicht angeben musst, wenn deine Eltern oder Bezugspersonen dich bei der Erstellung des Bewerbungsdossiers unterstützt haben, musst du auch den Einsatz von KI nicht angeben.
Behalte einfach im Hinterkopf, dass du immer prüfen solltest, ob KI-Inhalte auch wirklich authentisch sind. KI-typische Formulierungen fallen schnell auf. Verwende ausserdem keine von KI vorgeschlagenen Begriffe, die du nicht verstehst.
Bewerbungschancen
Ist es zu offensichtlich, zu plump, dass deine Bewerbungsdokumente mit KI erstellt worden sind, kann das Lehrbetriebe abschrecken.
Gerade bei begehrten Lehrstellen kann ein Bewerbungsdossier, das zu offensichtlich mit KI verbandelt ist, zu deinem Nachteil ausgelegt werden. Es erweckt den Eindruck, dass du dir die Bewerbung zu leicht gemacht hast, nicht zu viele Aufwand in die Bewerbung gesteckt hast und nicht voll für die offene Lehrstelle brennst.
Es ist aber umgekehrt ein Pluspunkt, wenn der Lehrbetrieb erfährt, dass du dich mit KI schon (ein bisschen) auskennst.
KI-Begriffe
Begriffe und Einordnung
BERUFSWAHLFAHRPLAN.CH gibt dir einen kurzen Einblick in KI (Einführung).
Die Inhalte beschränken sich allerdings auf die Punkte, die für dich als Schülerin oder Schüler und deine Berufswahl und Bewerbungen wichtig sind.
Du musst die technischen Hintergründe hinter KI nicht alle kennen, um KI für dich zu nutzen.
Du solltest aber mit den grundlegenden Begriffen vertraut sein, um das Maximum aus der KI herauszuholen. BERUFSWAHLFAHRPLAN.CH erläutert diese KI-Begriffe, ohne in die technischen Einzelheiten zu gehen.
In den Boxen unterhalb findest du alle KI-Begriffe, die für dich zählen, vereinfachend erörtert.
Schnelldurchlauf
KI-Chatbox beruhen auf LLMs oder MLLMs. Das sind KI-Sprachmodelle, die zur generativen KI zählen.
Grundlage dieser KI-Sprachmodelle sind Machine Learning (ML) als Teilbereich von von KI (AI) und Deep Learning (DL) als Methode von ML.
Im Kern stecken Algorithmen, genauer maschinelle Lernalgorithmen, dahinter.
LLMs und damit auch AI-Chatbots sind das Ergebnis des Trainings mit diesen Algorithmen auf grossen Datenmengen.
Künstliche Intelligenz KI
Künstliche Intelligenz (KI) oder Artificial Intelligence (AI) ist - vereinfachend - ein Sammelbegriff für Programme oder Systeme, die Aufgaben erledigen können, die normalerweise menschliche Intelligenz erfordern.
KI umfasst alle Methoden, bei denen Maschinen und Systeme Intelligenz (teilweise) nachbilden.
Dazu zählen Dinge wie Lernen (aus Daten), Wahrnehmen, Verstehen, Denken, Problemlösen, Erkennen von Bildern oder Sprache, Sprache erzeugen, Entscheidungen treffen, Begründen.
AI wird häufig klassifiziert in:
- Artificial Narrow Intelligence (ANI)
- Artificial General Intelligence (AGI)
- Artificial Super Intelligence (ASI)
KI-Modell und KI-Sprachmodelle
Ein KI-Modell ist im Grunde ein statistisches Modell, das darauf trainiert wurde, bestimmte Aufgaben zu lösen — zum Beispiel Muster zu erkennen, Vorhersagen oder Entscheidungen zu treffen, Sprache zu verstehen und darauf zu antworten.
Dabei wird das Modell mit ganz vielen Daten, d.h. Beispielen gespeist (z. B. Bilder, Texte, Zahlen).
Das Modell lernt daraus, indem es Muster, Regeln und Zusammenhänge erkennt.
Nach dem Training kann das Modell dann auf neue, bisher unbekannte Daten reagieren, neue Aufgaben lösen, zum Beispiel Fragen beantworten, passende Antworten oder Vorhersagen geben, Texte erzeugen oder Bilder erkennen und erzeugen.
KI-Sprachmodelle, d.h. Sprachmodelle sind ein Beispiel solcher KI-Modelle. Hier Fokus liegt auf Sprache.
Einordnung
AI-Chatbots beruhen auf KI-Modellen, d.h. KI-Sprachmodellen.
Eine Gruppe dieser KI-Sprachemodelle sind LLMs (Large Language Models). LLMs sind generativ (generative KI) und (teilweise) multimodal (MLLMs).
Ein KI-Chatbot bezieht sich auf ein einziges LLM beziehungsweise MLLM.
KI-Sprachmodell (Sprachmodell)
Ein KI-Sprachmodell ist ein Typ von KI, d.h. ein KI-Modell, das sich auf die Verarbeitung und Erzeugung von Sprache konzentriert.
Das heisst:
- KI-Sprachmodelle sind KI-Modelle, die für Aufgaben rund um natürliche Sprache trainiert wurden.
- Ein KI-Sprachmodell kann Texte verstehen, erzeugen, übersetzen oder zusammenfassen.
Diese Modelle werden mit sehr grossen Daten- und Textmengen trainiert (Trainingsdaten), damit sie Muster in der Sprache lernen und dann automatisch neue sinnvolle Texte erzeugen können und mit einer echten Person, also z.B. mit dir, schreiben und reden können als wären sie ein Mensch.
Ein Beispiel eines solchen KI-Sprachmodells ist GPT (LLM) von OPEN AI. CHATGPT gründet auf diesem LLM. Es beruht also auf einem generatives KI-Sprachmodell, in diesem Fall ein LLM. Weitere Beispiele eines LLM sind GEMINI oder LLAMA.
Nicht alle KI-Sprachmodelle sind allerdings generativ (generative KI).
Folglich sind nicht alle KI-Sprachmodelle auch LLMs. Ein KI-Sprachmodell beispielsweise, welches nur dafür trainiert ist, zu erkennen ob ein Satz positiv oder negativ ist, ist kein LLM.
Die Grundlage von KI-Sprachmodellen ist Machine Learning (ML) beziehungsweise Deep Learning (DL) und im Kern liegen ihnen Algorithmen zugrunde. KI-Sprachmodelle und insbesondere LLMs sind das Ergebnis des Trainings mit Algorithmen, d.h. maschinellen Lernalgorithmen.
Einordnung
AI-Chatbots beruhen auf KI-Modellen, d.h. KI-Sprachmodellen.
Eine Gruppe dieser KI-Sprachemodelle sind LLMs (Large Language Models). KI-Chatbots beruhen also auf LLMs beziehungsweise MLLMs.
Large Language Models LLM (KI-Sprachmodelle) und KI-Browserfunktion
Large Language Models (LLMs) sind eine Untergruppe von KI-Sprachmodellen. Es sind generative KI-Sprachmodelle (nicht alle KI-Sprachmodelle sind generativ).
In diesem Zusammenhang fällt oft der Begriff 'generative KI' oder 'generative LLMs'.
Die grossen, leistungsstarken LLMs haben eine riesige Anzahl an Parameter. Sie sind so z.B. in der Lage Text zu verstehen, zu verarbeiten, zu generieren, Textinhalte zusammenzufassen, Texte zu übersetzen, zu argumentieren und Code zu erzeugen (programmieren) - alles ausschliesslich auf der Grundlage von Text
Als KI-Systeme wurden sie auf der Grundlage grosser Textmengen trainiert (Trainingsdaten).
Ihr Wissensstand beruht - meistens - auf Daten bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Vergangenheit. Er bezieht sich auf den letzten Stand der Trainingsdaten.
Da der letzte Stand der Trainingsdaten in der Vergangenheit ist, werden aktuelle Daten nicht abgedeckt. Das heisst: Daten, die zwischen dem letzten Stand der Trainingsdaten und dem heutigen Datum angefallen sind, werden im LLM nicht berücksichtigt.
KI-Browser dagegen suchen in Echtzeit nach Informationen, z.B. im Internet.
Manche KI-Chatbots bieten diese Funktion an, nach aktuellen Informationen zu suchen, die aktueller als der letzte Stand der Trainingsdaten des ihnen zugrundeliegenden LLM sind.
Alle LLMs sind KI-Sprachmodelle, aber eben nicht alle KI-Sprachmodelle sind LLMs. Nur LLMs sind generativ (hierzu generative KI).
Viele bekannte KI-Chatbots verwenden LLMs, jedoch nicht alle. Das heisst: Nicht alle KI-Chatbots beruhen auf LLMs. Ein bekannter KI-Chatbot, welcher auf LLM gründet, ist CHATGPT von OPEN AI (dessen LLM heisst GPT (Generative Pretrained Transformer)).
Generative KI-Modelle, d.h. LLMs lassen sich in proprietäre, die von Unternehmen oder Organisationen stammen (teilweise kostenlos) und frei verfügbare Open Source Modelle unterteilen.
AI-Chatbots beziehungsweise die darunterliegenden LLMS beruhen im Kern auf Methoden des maschinellen Lernens (ML), insbesondere derjenigen des Deep Learning.
MLLMs
Bei LLMs ist die Eingabe textbasiert. Hier ist die Modalität also Text.
MLLMs, Multimodal Large Language Models, sind nicht auf textbasierte Eingabe beschränkt. Neben Text kommen weitere Modalitäten wie Bild, Audio, Video usw. hinzu. Ein Prompt besteht hier nicht nur aus Text, sondern z.B. aus einem Bild mit Text.
LRM
Large Reasoning Models (LRM) sind stark im Denken und Begründen.
Algorithmus
Ein KI-Sprachmodell, insbesondere ein LLM ist das Ergebnis des Trainings mit Algorithmen auf grossen Datenmengen. Diese Algorithmen sorgen zum Beispiel dafür, wie es Worte verarbeitet, Beziehungen zwischen Wörtern erkennt und passende Antworten erzeugt/generiert.
Diese maschinellen Algorithmen analysieren Textdaten und lernen dabei Muster in der Sprache (z.B. Grammatik, Bedeutung, Kontext). LLMs nutzen die gelernten Muster, um Text zu verstehen und zu erzeugen. LLMs sind damit Sprachmodelle, die durch Anwendung dieser Algorithmen auf grosse Datenmengen entstehen.
Ein Algorithmus ist eine zeitlich endliche Vorschrift bestehend aus Einzelanweisungen (Schritten) respektive einer Abfolge von Einzelanweisungen zur Lösung einer Aufgabe.
KI-Sprachmodelle sind daher ein Ergebnis von Machine Learning (ML), das auch Algorithmen nutzt. Diese Algorithmen werden trainiert, so dass sie in der Lage sind, auf neue und unvorhersehbare Daten zu reagieren.
Einordnung
KI-Sprachmodelle sind ein Ergebnis von Machine Learning (ML) und Deep Learning (DL ist eine Methode von ML.
Machine Learning (ML)
Machine Learning (ML) ist ein Teilgebiet der Künstlichen Intelligenz (KI), das sich damit beschäftigt, dass ein Programm aus Daten lernt, ohne dass ihm jede Regel einzeln vorgeschrieben wird. Es erlaubt Maschinen und Systemen aus Erfahrung zu lernen und sich zu verbessern. ML ist also eine Unterkategorie von KI und eine Methode der KI.
Statt also eine exakte Anleitung zu programmieren („wenn A eintritt, dann mache B), bekommt das Modell viele Beispiele und findet selbst Muster. Es versucht, aus grossen (strukturierten) Datenmengen Muster zu erfassen.
ML, d.h. maschinelles Lernen nutzt Algorithmen, Lernmethoden und Trainingsdaten, um dieses Lernen aus Daten zu ermöglichen.
KI-Chatbots wie CHATGPT - unter der Haube stecken LLMs, d.h. KI-Sprachmodelle - basieren auf Methoden des maschinellen Lernens, insbesondere auf tiefen (mehrschichtigen) neuronalen Netzen (Deep Learning).
Deep Learning ist ein Teilbereich von Machine Learning (ML).
Deep Learning (DL)
Deep Learning ist eine spezielle Methode des maschinellen Lernens, die auf künstlichen neuronalen Netzwerken beruht.
Ziel des Deep Learning ist es, mehrschichtige künstliche neuronale Netze zu trainieren, die in der Lage sind, komplexe Muster in grossen (unstrukturierten) Datenmengen zu erkennen, zu erfassen, zu verstehen und zu verallgemeinern (z.B. Sprachverarbeitung, Bilderkennung). Diese Netze sind in ihrer Struktur lose an das biologische Nervensystem (z.B. das menschliche Gehirn) angelehnt, ohne dieses jedoch exakt nachzubilden.
Als Methode des maschinellen Lernens spielt Deep Learning, d.h. die Transformer-Architektur - im Bereich Generative AI und damit LLMs und damit KI-Chatbots eine entscheidende Rolle.
NLP: Natural Language Processing
Natural Language Processing (NLP - Verarbeitung natürlicher Sprache) spielt bei KI-Chatbots die Hauptrolle.
NLP liefert die Grundlage für das Training von KI-Chatbots, z.B. mittels Machine Learning (ML). AI-Chatbots werden mit Dialogen und Beispielsätzen trainiert, um die Ausgabe, d.h. deren Antworten zu verbessern und so auf Fragen angemessen zu reagieren.
NLP spielt dabei folgende Rollen:
- Spracherkennung und Sprachverständnis (NLU: Natural Language Understanding)
- Spracherzeugung (NLG - Natural Language Geneneration)
- Kontextverarbeitung (in Chatverläufen)
- Mehrsprachigkeit und Übersetzungen
- Training und Verbesserung
Generative AI
AI-Chatbots gründen auf LLMs.
LLMS wiederum zählen zur Kategorie generative KI. Sie sind generative KI-Modelle
Als generative KI werden Modelle der künstlichen Intelligenz bezeichnet, die darauf ausgelegt sind, eigenständig neue, einzigartige Inhalte zu erzeugen. Darunter fallen Texte, Audio, Bilder oder Videos.
Während maschinelles Lernen (ML) vordefinierte Regeln und programmierte Logik verwendet, um bestimmte Aufgaben auszuführen, lernt generative KI aus grossen Datensätzen, um Inhalte zu erstellen. Das heisst: Sie erschafft eigenständig neue Daten und Inhalte, in dem sie diese aus grossen Trainingsdatensätzen erlernt, d.h. antrainiert hat. Maschinelles Lernen (ML) dagegen erzeugt keine neuen Inhalte. ML macht Unterscheidungen, Vorhersagen und erstellt Klassifikationen.
Funktionsweise von generative KI
Generative KI funktioniert anhand folgender Prinzipien
- Datenbasiertes Lernen:
Generative KI-Modelle lernen Muster und Strukturen aus Daten (Texte, Bilder, Töne). Dabei stützen sie sich auf Maschinelles Lernen (ML) und Deep Learning (DL). - Mustererkennung und Musterwiedergabe:
Nach dem Training sind diese generativen KI-Modelle dafür gerüstet, neue Inhalte zu erzeugen - Input-gesteuerte Generierung:
Durch Eingaben (Prompts) geben Nutzerinnen und Nutzer spezifische Anweisungen.
Transformatoren
Transformatoren sind ein von mehreren Varianten generativer KI-Modelle.
Transformer-basierte generative KI-Modelle sind neuronale Netze, die eine Deep-Learning-Architektur (Algorithmen zur Auffindung von Mustern in grossen Datenmengen) verwenden, um neue Daten auf der Grundlage von Daten vorherzusagen.
Transformatoren spielen bei LLMs und damit auch bei AI-Chatbots eine Rolle. GPT, ein LLM (large language model) steht für Generative Pre-trained Transformer.
Definition
KI-Chatbots sind Anwendungen (Softwaresysteme) mit Dialogfunktion, die KI-Sprachmodelle verwenden.
Diese KI-Chatbots laufen entweder in einem Webbrowser oder in einer App.
Einige dieser KI-Chatbots basieren auf LLMs (Large Language Models, die KI-Sprachmodelle sind). Sie sind sind über ein Web-Interface zugänglich. Benutzerinnen und Benutzer nutzen einen KI-Chatbot also über ein Web-Interface (Schnittstelle) beziehungsweise ein App.
Solche KI-Chatbots sind selbst keine Modelle, sondern Systeme, die LLM nutzen. Dabei bezieht sich ein AI-Chatbot jeweils auf ein einziges LLM beziehungsweise MLLM.
Zu den Chatbots, welche nicht auf LLM fussen, zählen z.B. regelbasierte Chatbots.
CHATGPT ist beispielsweise ein KI-Chatbot, welcher auf einem LLM fusst, ein LLM nutzt.
Bei OPEN AI, dem Unternehmen, das hinter CHATGPT steckt, wird ein LLM oft als GPT (Generative PretrainedTransformer) benannt.
Chatbot und AI-Chatbots
Chatbots sind regelbasiert. Sie folgen einer wenn/dann- Logik, können nur auf bestimmte Eingaben antworten und lernen nicht selbstständig.
AI-Chatbots beziehungsweise KI-Chatbots sind KI-basiert und verstehen daher frei formulierte Fragen und antworten darauf dynamisch. Sie verstehen also natürliche Sprache (NLP: Natural Language Processing). Sie lernen aus Daten.
Chatfenster
Jeder KI-Chatbot hat ein Eingabefeld (Chatfenster), in dem du deinen Prompt (Eingabe: Input)eingeben kannst. Je besser du promptest, den KI-Chatbot anweist, umso nützlichere Ergebnisse liefert dir die KI.
Der KI-Chatbot spuckt danach eine Antwort (Ausgabe: Output) aus. Die fällt umso klüger und klarer aus, je gezielter du deinen Prompt formulierst.
Eingabefeld wie auch Ausgabefeld sind Bestandteile des Chatfensters. Die Abfolge, welche im Wechsel zwischen Eingabe und Ausgabe ensteht, ist der Chatverlauf.
Mit einem KI-Chatbot lässt sich auch ein mündliches Gespräch (Audio) führen. Standardmässig antwortet ein KI-Chatbot allerdings schriftlich (Text). Eine gesprochene Antwort (Sprachausgabe) ist bei mobilen Apps (iOS und Android) verfügbar. Du sprichst dann mit dem KI-Chatbot wie in einem echten Gespräch, der KI-Chatbot antwortet dann mit einer KI-Stimme.
Chatverlauf
Startest du einen Chat (einen Dialog) mit deinem AI-Chatbot, gibst du einen Prompt ein, dem eine Antwort des AI-Chatbots folgt.
Wechseln sich diese ab, entsteht ein Chatverlauf. Bist du bei einem KI-Chatbot registriert beziehungsweise angemeldet, kannst du Chatverläufe abspeichern (und diese später wieder fortsetzen).
Du kannst sogar mehrere Chatverläufe beginnen und jeden getrennt abspeichern und später fortsetzen.
Technologie: Transformer
Es gibt neben CHATGPT noch weitere AI-Chatbots wie DEEPSEEK, MISTRAL LECHAT, GOOGLE GEMINI, MICROSOFT COPILOT, META , XAI GROK, ANTHROPIC CLAUDE, MOONSHOT AI KIMI, PROTON LUMO, PERPLEXITY AI um eine paar bekanntere zu nennen. Es lohnt sich auch diese zu verwenden und nicht nur CHATGPT.
Gemeinsam ist ihnen der Transformer: Alle diese KI-Chatbots beruhen auf der Transformer-Architektur, einer KI-Modellarchitektur, die besonders gut darin ist, Sprachzusammenhänge zu verstehen.
Das Besondere daran ist die Selbstaufmerksamkeit (Self-Attention): Damit kann ein KI-Chatbot beim Verstehen von Text alle Wörter gleichzeitig betrachten und verstehen, wie sie sich gegenseitig beeinflussen – nicht nur von links nach rechts wie bei alten Modellen.
Das macht AI-Chatbots besonders gut darin, Zusammenhänge zu erkennen, auch über längere Texte hinweg.
Wie ein Mensch. Wie ein Mensch?
Ohne Eingabe (Prompt) bleibt ein KI-Chatbot stumm. Fragst du ihn etwas, antwortet er dir. Er kann beispielsweise sogar Texte (z.B. .pdf-Dokumente), die du hochlädst, zusammenfassen.
Du kannst dich mit einem KI-Chatbot wie bei einem Kommunikationsaustausch mit einer anderen Person austauschen, schriftlich oder mündlich. Er gibt verblüffend ausgereifte Antworten, die aber nicht immer richtig sind (AI-Chatbots halluzinieren mitunter).
Um ihm auf die Schliche zu kommen, kannst du den AI-Chatbot auffordern, schrittweise aufzuzeigen, wie er zur Antwort gekommen ist.
Wichtig ist, dass du die Antworten hinterfragst und mit anderen Informationsquellen abgleichst.
Ein Prompt ist eine Eingabeaufforderung.
Klickst du auf einen Link eines KI-Tools öffnet sich in der Regel ein Webbrowser-Fenster oder ein App-Fenster mit einem Eingabefeld. Es ist Teil des Chatfensters.
Dort gibst du deinen Prompt ein.
Ein Prompt ist also nichts anderes als deine Anweisung, deine Anfrage, deine Frage, deine Aufgabe an den KI-Chatbot, deine Eingabe, eine Beschreibung, die du in das Eingabefeld eintippst. Einen Prompt lässt sich auch über das Mikrofon (Audio), d.h. mit Spracheingabe erfassen. Der KI-Chatbot antwortet dann auch mündlich.
Mit einem Prompt weist du das KI-Werkzeug an, einen Text zu erzeugen beziehungsweise zu optimieren oder zu prüfen oder eine Aufgabe zu erledigen.
Künstliche Intelligenz und damit LLMs und AI-Chatbots entwickeln sich ständig weiter: Sie kommen immer häufiger mit normalen Fragen klar, die nicht einem Prompt-Schema folgen. Trotzdem helfen dir Prompt-Schemata darin, deine Eingabeaufforderung (Prompt) zu strukturieren.
Kommst du nicht weiter oder willst du dir Aufwand einsparen, kannst du einen KI-Chatbot auch einfach nach einem richtigen oder einem nachgebesserten Prompt für dein Anliegen fragen.
Bei einer Suchanfrage im Webbrowser bist du dir gewohnt, eine Frage im Suchfeld zu stellen oder einen Begriff einzugeben.
Nutzt du ein KI-Tool, erhältst du mit einem solchen Vorgehen auch eine Antwort. Sie ist aber nicht die beste.
Ein Prompt, eine Eingabeaufforderung, ist nicht einfach ein Suchbegriff oder eine Frage.
Bei einem optimalen Prompt solltest du strukturiert vorgehen. Du kannst dich auch an ein Prompt-Schema (Prompt-Framework) halten. Es liefert dir Anhaltspunkte. Du musst sie nicht unbedingt strikte befolgen.
Variiere deine Prompts. Du kannst einen Prompt verschieden formulieren.
Du kannst einen Prompt präzisieren, wenn dir die Antwort des AI-Chatbots noch nicht ganz befriedigt.
Du kannst eine Frage stellen und in der Folge mit weiteren Fragen den KI-Chatbot zu einer besseren oder tiefgründigeren Antworten hinleiten.
Du kannst aber auch einen neuen Chatverlauf starten.
Du kannst auch mehrere Chats nebeneinander laufen lassen.
Falls du den AI-Chatbot unangemeldet verwendest, startest du einfach einen neuen Webbrowser-Tab oder ein neues Webseitenfenster in der Webseite oder in der App.
Falls du angemeldet bist, eröffnest du einen neuen Chat (den alten kannst du unter einen Name abspeichern, falls du ihn noch behalten möchtest). Speicherst du einen Chatverlauf ab, kannst du ihn zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen.
Du kannst den gleichen Prompt in mehreren AI-Chatbots einfügen, um die Antworten zu vergleichen.
Denk daran, dass du den AI-Chatbot bitten kannst, dir einen Prompt vorzuschlagen oder deinen Prompt zu verbessern.
Du kannst ihn auch fragen, ob er von dir weitere Informationen benötigt. Du kannst ihn auch bitten, dir Fragen zu stellen.
Und:
Jeder KI-Chatbot verlangt nach einem Prompt, der auf ihn abgestimmt ist (damit beschäftigt sich das Prompt Engineering).
Einordnung und Vorgehen
Prompt-Frameworks strukturieren einen Prompt. Er gibt durch seine Bestandteile einen Ablauf vor. Hältst du dich an das Vorgehen, den Ablauf, erzielst du oft bessere Antworten.
Jedes dieser Prompt-Frameworks hat Bestandteile. Diese kannst du auch einfach nutzen, um dir ein eigenes Prompt-Framework zu erstellen.
In den Einstellungen eines KI-Chatbots (dafür musst du registriert und angemeldet sein) wie auch mit Parametern kannst du die Ausgabe (Antwort) des KI-Chatbots zusätzlich beeinflussen.
Du kannst sogar Prompt-Vorlagen erstellen. Sie geben die Grundbedingungen für einen Prompt vor.
Grundsätzlich widerspiegeln Prompt-Frameworks, dass ein KI-Chatbot nicht einfach ein Eingabefeld bietet, in dem du eine Frage stellst.
Prompt Frameworks (Prompt Schemata)
Ein Prompt ist keine gewöhnliche Suchanfrage (natürlich kannst du einem KI-Chatbot auch eine solche Frage stellen, nur wird die Antwort nicht optimal ausfallen).
Je mehr ein AI-Chatbot über die Hintergründe deiner Anfrage (Kontext), dich (z.B. Schüler, Schülerin in der Berufswahl auf Lehrstellensuche) und auch seine Rolle, und das Ziel deiner Anfrage weiss, je gezielter du ihm Instruktion gibst, je tiefgründiger du fragst, je genauer du deine Aufgabe an ihn richtest, desto angemessener, nützlicher und genauer wird die Antwort des KI-Chatbots ausfallen.
Prompting ist nicht einfach und ist mit Aufwand verbunden.
Aus diesem Grund gibt es dafür sogenannte Prompt-Schemata (Prompt Frameworks), die dir helfen, dass du deine Frage geordnet und umfassend stellst, so dass dich der KI-Chatbot bestens versteht. Sie geben dir ein Leitplanke vor.
Die Beispiele von Prompt-Frameworks zeigen, dass diese zwar voneinander abweichen, sich aber auch überschneiden. Lass dich davon nicht verwirren oder verunsichern.
Du musst dich nicht starr an ein Prompt-Framework halten. Sie helfen dir lediglich, zu prüfen, dass du bei einem Prompt an alles gedacht hast. Sie geben dir Anhaltspunkte für einen durchdachten, vollständigen Prompt.
Mit diesen Beispielen entwickelst du ein Gespür, worauf es beim Prompten ankommt, worauf du achten solltest. Du erhältst einen Eindruck, welche Bestandteile unbedingt in einem Prompt enthalten sein sollten, damit die Ausgabe, die Antwort des KI-Chatbots dir Vorteile bringt.
Gibst du beispielsweise bloss eine einfache Frage ohne Hintergrundinformationen ein, führt diese dich nicht zu einer passenden, optimalen Antwort. Zwar kommen KI-Chatbots mit normalen Fragen klar und tauschen sich mit dir aus. Trotzdem mögen sie klare, umfassend beschriebene und vor allem strukturierte Prompts, mit Zielbeschreibung und - entscheidend - mit einer Menge an Kontext.
Lass dich nicht entmutigen. Je mehr du promptest, umso mehr Promptingerfahrungen sammlest du. Probiere dazu mehrere KI-Chatbots aus. Diese Prompt-Versuche werden dir später natürlich auch im Berufsleben nützen
Gehe noch einen Schritt weiter und lasse dir den Prompt vom KI-Chatbot verbessern und füge diesen optimierten Prompt in einem anderen KI-Chatbot ein.
Prompt-Schema (Prompt-Framework): Beispiele
Die folgenden Prompt-Frameworks sind alles nur Beispiele. Du kannst dein Prompt danach ausrichten. Sie sind aber keinesfalls die einzige Vorgehensweise, wie du promptest.
Alle Prompt-Frameworks ist gemeinsam, dass sie sich in Bestandteile (vergleichbar mit Listenpunkten) aufgliedern.
Ein Prompt unterteilt sich also in Bestandteile.
Formulierst du ein Prompt, formulierst für jeden Punkt einen Inhalt (Teilinhalte). Die Summe aller Teilinhalte ergibt den (gesamten) eigentlichen Prompt.
Unterhalb sind Beispiele für ein Prompt-Framework für generative KI, d.h. für AI-Chatbots, welche LLMs nutzen, aufgeführt.
Ein allgemeines Prompt-Schema beinhaltet beispielsweise folgende Bestandteile:
- Rolle
Hier gibst du dem AI-Chatbot an, wer den Prompt schreibt.
Du definierst eine Persona für die KI. Eine Persona, ist keine konkrete Person, sondern eine Verallgemeinerung einer Person (z.B. Schülerin in der 8. Schulklasse in der Schweiz, Berufsberaterin, Berufsberater, Berufsbildungsverantwortlich, Berufsbildner), die eine Rolle einnimmt.
Du ordnest dem KI-Chatbot eine Rolle zu.
Du sagst ihr, tue so, als wärst du z.B. ein Berufsbildner, eine Berufsbildungsverantwortliche, der mit einer Bewerberin, einem Bewerber für eine Lehrstelle ein Einstellungsinterview führt.
Für Bewerbungsdokumente oder Bewerbungsgespräche gibst du im Prompt beispielsweise ein, dass du eine Schülerin, ein Schüler bist, die/der für eine Lehrstelle bewerben will oder ein Bewerbungsgespräch üben will. Der KI-Chatbot versetzt sich in die Lage einer Schülerin, eines Schülers und formuliert seine Antwort entsprechend. Er nimmt die Rolle einer Schülerin, eines Schülers ein.
Für Fragen zur Berufswahl, gibst du als allgemeine Person zum Beispiel die Rolle Berufsberaterin, Berufsberater an. In dieser Rolle soll dir der AI-Chatbot eine Antwort ausgeben. Hier nimmt er also die Rolle einer Berufsberaterin, eines Berufsberaters ein.
Das heisst: Der KI-Chatbot schlüpft in eine Rolle, die du ihr vorgibst. Der KI-Chatbot formuliert dann seine Antwort so, dass sie Schülerinnen und Schüler deiner Altersklasse verstehen (vorausgesetzt du weist ihn an, die Rolle Berufsberater, Berufsberaterin einzunehmen und teilst ihm ausdrücklich mit, dass du eine Schülerin, ein Schüler bist). Er antwortet so, dass er für Schülerinnen, Schüler verständlich ist. Am besten gibst du ihm dafür die Zielgruppe, in diesem Fall Schülerin, Schüler der 8./9. Schulklasse aus der Schweiz vor.
Das ist für sich ein Prompt-Pattern (Prompt-Muster) und nennt sich 'Persona Pattern'. Der KI-Chatbot versetzt sich in die vorgegebene Rolle und antwortet aus dieser Rolle (Sicht) heraus, wie eine Ratgeberin, ein Ratgeber. Der KI-Chatbot ist der Experte.
Ein solcher Prompt könnte lauten: 'Du bist eine Berufsberaterin, ein Berufsberaterin mit langjähriger Erfahrung in der Beratung von Jugendlichen, die sich ihrer Berufswahl noch nicht so sicher sind. Als Schülerin, Schüler habe ich mich schon mit Schnupperlehren befasst, weiss aber nicht, ob mich dieser Beruf wirklich reizt oder ich doch besser noch weiter zur Schule gehen soll. War rätst du mir (als Berufsberater)'
Vergiss dabei nicht, dass das nur einer von mehreren Bestandteilen eines Prompts ist, welcher diesem Prompt-Schema folgt.
- Zielgruppe (Erklärungsansatz)
Hier gibst du im Prompt an, an wen sich der Text richtet. Du gibst ihm also die Zielgruppe vor, an der er sich richten soll.
Also zum Beispiel: 'Erkläre, erörtere wie einem Schüler, einer Schülerin, die in der Berufswahl steht und ein Bewerbungsgespräch üben möchte oder ein Bewerbungsdokument optimieren möchte. Beachte dabei, dass sich die Anfrage an Unternehmen, die Schülerinnen und Schülern eine Lehrstelle anbieten (Lehrbetriebe) richtet, z.B. eine Mitarbeiterin, ein Mitarbeiter aus dem Personalbereich oder einer Berufsbildungsverantwortlichen oder einen Berufsbildner.'
Der KI-Chatbot formuliert dann seine Antwort so, dass sie den Anschein erweckt, dass sie von einer Schülerin oder eines Schülers deiner Altersklasse stammt und für eine Ansprechsperson (z.B. Berufsbildnerin, Berufsbildungsverantwortlicher) eines Ausbildungsunternehmens bestimmt ist und verstanden wird.
Das ist für sich ein Prompt-Pattern (Prompt-Muster), das sich 'Audience Persona Pattern' nennt. Du weist den KI-Chatbot an, dir einen Punkt zu erklären. Dabei gibst du ihm mit, dass du eine Schülerin, ein Schüler aus der 9. Klasse in der Schweiz bist (Zielgruppe), der noch nicht so viel Ahnung über einen bestimmten Bereich hat (z.B. Berufslehre in einem bestimmten Berufszweig).
Der KI-Chatbot wird seine Antwort auf dich, d.h. auf die Zielgruppe zuschneiden und dir den Bereich erörtern.
Ein Bestandteil des Prompt-Frameworks könnte also lauten: 'Ich werde eine Berufslehre als 'Angabe des Lehrberufs' machen, weiss aber noch nicht so genau, wie das in der Berufsfachschule im ersten Jahr ablaufen wird. Gehe davon aus, dass ich als Schülerin, Schüler noch nicht so vertraut mit bin der beruflichen Grundbildung. Erkläre mit Schritt für Schritt, wie ich mich darauf vorbereiten soll.'
- Kontext
Gibt deinem Prompt Hintergrundinformationen (Kontext) mit. Beschreibe deine Ausgangslage. So zum Beispiel, dass du in der 8. oder 9. Schulklasse der obligatorischen Schulzeit bist und du schon eine Schnupperlehre gemacht hast. Je mehr Hintergrundinformationen du mitgibst (Vorsicht: Datenschutz beachten!), umso optimaler ist die Antwort des KI-Chatbots.
- Information
Hier gibst im Prompt mit, was du genau möchtest, worauf du hinaus willst mit deiner Frage.
Zum Beispiel, dass du ein Bewerbungsdokument hinsichtlich Formulierungen überprüfen lassen möchtest. Gib beispielsweise auch an, um welche Lehrstelle (Berufszweig) es geht und ob das Unternehmen kleiner oder grösser ist und du schon eine Schnupperlehre gemacht hast oder nicht in diesem Berufszweig oder diesem Unternehmen.
- Zielformat
Hier gibst du an, in welcher (Text-)Form die Antwort ausfallen, d.h erzeugt werden soll. Fordere den KI-Chatbot auf, wenn du zum Beispiel einen Text eines Bewerbungsdokuments überarbeiten lassen möchtest, dass sich die Antwort an ein Bewerbungsdokument halten soll (Aufbau wie ein bestimmtes Bewerbungsdokument, wie z.B. das Motivationsschreiben).
- Schritt-für-Schritt Vorgehen
Bei komplexeren Aufgaben mit mehreren Teilfragen hilft es, diese der KI, dem KI-Chatbot also einzeln in Auftrag zu geben; deine Frage also in Teilfragen aufzudröseln. Ansonsten berücksichtigt die KI vielleicht bestimmte Details nicht.
Am besten startest du einen Chat mit einer einfacheren Frage und baust mit fortlaufenden Aufforderungen und Fragen, d.h. sich an den ersten Prompt anschliessende Prompts darauf auf.
- Beispiele
Verwende Beispiele, um dem KI-Chatbot verständlich zu machen, was du genau wünscht. Falls du z.B. einen Entwurf deines Motivationsschreiben hast, lädst du den mit hoch. Nutze dieses Dokument als Bezugspunkt, um deinen Prompt abzukürzen beziehungsweise zu unterstützen. Dadurch erreichst du bessere Ergebnissse. Du kannst auch Mustervorlagen hochladen, nach denen sich der KI-Chatbot ausrichten soll.
Hältst du dich an dieses Schema (Framework), ist dein Prompten strukturierter, genauer und umfassender. Du erhältst damit normalerweise relevantere Ergebnisse.
Es gibt noch weitere Prompt-Schemata (Prompt-Frameworks). Alle unterstützen dich darin, dass du geordnet vorgehst und nichts vergisst.
Damit erreichst du, dass die Antworten des KI-Chatbots besser passen.
Behalte immer im Hinterkopf, dass du keines dieser Prompt-Schemata stur befolgen und abarbeiten musst.
Sie sollen nur darauf hinweisen, worauf du achten solltest, wenn du promptest.
TRACE-Framework
Ein weiteres Prompt-Framework ist das TRACE-Framework, welche einfach aufgebaut ist und deinen Prompt strukturiert. Mit einem solchen Prompt lenkst du die Ausgabe (Output), d.h. die Antwort des AI-Chatbots.
Ein solcher Prompt besteht aus den Bestandteilen Task, Role, Ask, Context und Example.
Quellennachweis: Dieses Framework stammt vom Unternehmen INTELLILAB.
- Task: Aufgabe
Gib im Prompt ein, was der KI-Chatbot für dich machen soll. Gib ihm eine Aufgabe vor.
Hier kommt es auf präzise Anweisungen an den KI-Chatbot an. - Role: Rolle
Im Prompt forderst du den KI-Chatbot auf, eine Rolle einzunehmen, wie z.B. 'Du bist jetzt Experte für Berufs- und Laufbahnberatungen'. Der AI-Chatbot antwortet danach, als wäre er ein Berufsberater. - Ask (Questions): Fragen
Mit deinem Prompt forderst du den KI-Chatbot auf, dir Fragen zu stellen. Du schaffst also die Option, dass dir der KI-Chatbot (Rück-)Fragen stellt. Zum Beispiel: 'Frage nach' oder 'Stelle mir Fragen, um meinen Wissenstand zu ermitteln'. 'Hake nach, wenn du weitere Informationen von mir benötigst.' - Context: Kontext
Du lieferst dem KI-Chatbot in deinem Prompt (Hintergrund-)Informationen, Dokumente, Daten, Weblinks damit er die Aufgabe besser und passender erfüllt.
In diesem Prompt-Framework gibst du hier auch die Zielgruppe, an die sich der KI-Chatbot richten soll. 'Formuliere so, dass ich mich als Schülerin, als Schüler verständlich ausdrücke für HR-Mitarbeiterinnen und HR-Mitarbeiter des Ausbildungsunternehmens.' - Examples: Beispiele
In deinem Prompt gibst du Beispiele mit. Du gibst dem KI-Chatbot den gewünschten Output vor.
Anhand dieser Beispiele bekommt der KI-Chatbot einen Eindruck, wie die Antwort ausfallen soll. Du weist ihn darauf hin, worauf er achten soll, was wichtig ist oder aus dem Beispiel übernommen werden soll.
Gegebenenfalls gibst du ihm vor, wie er formulieren soll, z.B. anhand von Vorlagen oder du forderst ihn auf, welchen Stil er verwenden soll, z.B. so dass die Antwort von einer Schülerin, einem Schüler stammen könnte, oder du gibst die Länge der Antwort (Ausgabe) vor, oder du hebst hervor, welcher Inhalt du dir wünscht. Du kannst ihn darauf hinweise, dass er dabei den Inhalt nicht übernehmen soll.
Hast du kein Beispiel zur Hand, gibst du einfach Vorgaben für das Resultat wie z.B. 'Verfasse ein Motivationsschreiben, das folgende Punkte ... enthält. Es richtet sich an einen Lehrbetrieb, welches einen Lehrberuf im Bereich ... ausgeschrieben hat. Die Stellenanzeige findest du hier .... Mein Motivationsschreiben sollte so formuliert sein, dass es von einer Schülerin, einem Schüler aus der 8. Schulklasse stammt, der schon Schnupperlehrerfahrungen mitbringt.'
CO-STAR Schema
Ein Schema ist das CO-STAR Schema (CO-STAR Framework). Es hilft dir, klare und wirksame Prompts zu erstellen.
Ein Beispiel einer Aufgabe ist, ein Bewerbungsgespräch für eine Lehrstelle zu üben.
- Context (Kontext)
Erkläre den Rahmen und die Umstände für die Aufgabe - Objective (Ziel)
Definiere das Ziel, welches du erreichen willst - Scope (Umfang)
Beschränke den Bereich oder den Umfang der Aufgabe - Task (Aufgabe)
Beschreibe die spezifische Aufgabe, welche die KI für dich erledigen soll - Action (Aktion)
Gib an, welche Aktionen durchgeführt werden sollen - Result (Ergebnis)
Beschreibe das gewünschte Ergebnis
Ein Beispiel für einen Prompt nach dem CO-STAR Schema ist: 'Ich bin eine Schülerin, ein Schüler in der 8. Klasse im Kanton Bern, in der Schweiz. Ich habe bald ein Bewerbungsgespräch und möchte Erfahrungen damit sammeln. Begrenze die Fragen zum Einstellungsinterviews auf Fragen, die in einem Interview für Lernende üblicherweise gestellt werden. Das Bewerbungsgespräch soll strukturiert sein, der Aufbau des Interviews soll den von Unternehmen für Lernende üblicherweise verwendeten Abfolge von Interviews folgen. Führe mit mir ein Bewerbungsgespräch. Ich will, dass du mir Fragen stellst, auf die ich antworte und du mir daraufhin weitere Fragen stellst.'
TIDD-EC Schema
Auch das TIDD-EC Schema unterstützt dich bei einem strukturierten Prompting.
- Task Typ (Aufgabentyp)
Gibt dem KI-Chatbot (und dem dahinterliegenden LLM Sprachmodell) eine klare Vorstellung davon, welchen Typ von Aufgabe es ausführen soll. - Instructions (Instruktionen, Anweisungen)
Beschreibe die spezifischen Schritte oder Richtlinien, an die sich das KI-Sprachmodell (LLM hinter dem KI-Chatbot) bei der Ausführung der Aufgabe halten soll, die es befolgen soll. - Do (Ausführung)
Welche Aktionen helfen dem AI-Sprachmodell, die Aufgabe auszuführen? - D'ont (Vermeidung)
Welche Punkte soll das KI-Sprachmodell bei der Beantwortung des Prompts vermeiden? - Examples (Beispiele)
Liefere Beispiele für die angepeilte Art von Ergebnissen oder Antworten - Content (Inhalte)
Stelle Daten (aber keine personenenbezogenen Daten!) zur Verfügung, mit denen das KI-Sprachmodell arbeiten kann, die Daten in der Antwort verwenden oder darauf Bezug nehmen kann.
Ein Beispiel für einen Prompt nach dem TIDD-EC Schema (Framework) ist: 'In diesem Prompt werde ich dir den Inhalt eines Bewerbungsdokuments einfügen. Dieses sollst du auf Formulierung hin prüfen und verbessern. Halte dich an Beispiele für die Schweiz. Greife auf Bewerbungsdokumente zurück, die du für Jugendliche (Schülerinnen und Schüler, die sich auf eine Lehrstelle bewerben) empfehlen kannst. Vermeide Antworten, die sich auf Bewerbungsdokumente für Berufseinsteigerinnen oder Berufserfahrene beziehen. Ein Beispiel habe ich nicht zur Hand. Dafür aber meinen Text 'Textinhalt ...'., den ich als Entwurf geschrieben habe und hier eingefügt habe' (in Anführungszeichen ' ', damit der KI-Chatbot den Anfang und das Ende dieses eingefügten Textes ermitteln kann).
Geduld
AI-Chatbots sind übrigens äusserst geduldig: Sie nerven sich nicht ab deiner Fragerei ;-). Du kannst beliebig oft auf eine Antwort des KI-Chatbots mit einem Prompt antworten.
Falls dir die Antwort des AI-Chatbots nicht genügt oder du seine Antwort nicht ganz verstanden hast, kannst du nachhaken und den KI-Chatbot - mit konkreten Prompts - dazu bringen, dir angemessenere, brauchbarere, verständlichere Antworten zu liefern.
Du kannst ihn durchaus fordern.
Experiment
Du kannst übrigens ruhig mit dem Prompt experimentieren.
Variiere deine Prompts. Du kannst einen Prompt verschieden formulieren. Du kannst einen Prompt präzisieren, wenn dir die Antwort des KI-Chatbots noch nicht ganz zusagt.
Du kannst aber auch einen neuen Chatverlauf starten.
- Falls du den AI-Chatbot unangemeldet verwendest, startest du einfach einen neuen Webbrowser-Tab oder ein neues Webseitenfenster.
- Falls du angemeldet bist, eröffnest du einen neuen Chat (den alten kannst du unter einen Name abspeichern, falls du ihn noch behalten möchtest). Speicherst du einen Chatverlauf ab, kannst du ihn zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen.
- Du kannst einen Chat auch in einem anderen AI-Chatbot beginnen.
System Prompts sind Instruktionen, die du dem Prompt mitgibst. Damit kannst du das KI-Sprachmodell anpassen und somit die KI-Antworten beeinflussen.
Du gibst damit dem KI-Chatbot beziehungsweise dem KI-Sprachmodell (LLM) vor, wie es sich verhalten soll.
Ein System-Prompt kontrolliert den Tonfall, die Fachlichkeit, definiert Rollen (AI-Chatbot wird angewiesen, in eine bestimmte Rolle zu schlüpfen) und grenzt den Kontext ein.
Diese Informationen hinterlegst du in den Einstellungen des KI-Chatbots.
Bist du für einen KI-Chatbot registriert und angemeldet, kannst du ihn personalisieren beziehungsweise konfigurieren.
Diese Einstellungen greifen allerdings bei allen Chats (also sowohl private wie auch berufliche Prompts und Chats).
Bei CHATGPT (Abonnement erforderlich) beispielsweise lassen sich eigene CHATGPT-Versionen erstellen, die du mit deinen Hinweisen und Anweisungen fütterst.
Mit einem Prompt willst du eine Ausgabe erreichen, die für dich hilfreich ist.
Die Ausgabe kannst du mittels Parameter und Einstellungsoption mit beeinflussen.
Bist du bei einem KI-Chatbot wie CHATGPT angemeldet, kannst du in den Einstellungen mehr zu deiner Rolle einfügen, noch gezielter vorgeben, wie die Ausgabe (die Antwort) ausfallen soll.
Mit Parametern (wie z.B. Parameter 'Temperature' und 'Top_p', deren Werte du im Prompt direkt eingibst, kannst du die Kreativität der Antwort und die Grösse des Wortschatz beeinflussen.
Prompten bedeutet, experimentieren, ausprobieren, Anweisungen zu verfeinern.
Es gibt zahlreiche Techniken des Prompt-Engineering wie Zero-Shot Prompts (ohne Beispiele), One-Shot / Few-Shot Prompts (mit Beispielen), Chain-of-Thought Prompts und Szenario Prompts.
Dazu zählen auch die Prompt-Patterns.
Um einen Prompt einzugeben, kannst du entweder Text eintippen oder mittels Mikrofon (Audio) als Spracheingabe eingeben. Ein KI-Chatbot wandelt die Spracheingabe (Audio) in Text um und antwortet standardmässig mittels Textausgabe.
Das Ergebnis deiner Anfrage sollte etwa gleich sein.
KI-Chatbots wandeln mündliche Eingaben (durch Spracherkennung) übrigens immer zuerst in Text um. Denn KI-Modelle arbeiten mit Text. Es durchleuchtet diesen Text und erzeugt auf Grundlage dieses Textes seine Antwort.
Der KI-Chatbot antwortet standardmässig schriftlich, also egal ob deine Eingabe (Prompt) schriftlich durch Texteingabe oder mündlich durch Spracheingabe erfolgt. Eine Sprachausgabe durch den KI-Chatbot ist - zur Zeit - bei KI-Chatbots oft nur in der mobilen App (iOS, Android) möglich. In diesem Fall tauscht du dich mit dem AI-Chatbot wie in einem echten Gespräch aus. In diesem Dialog antwortet KI-Chatbot-App mit KI-Stimme.
Kaum hast du einen Prompt eingegeben, und auf den Button geklickt, spuckt ein KI-Chatbot in Windeseile eine Antwort aus.
Die muss allerdings nicht immer zutreffend sein.
Weiss der KI-Chatbot keine genaue Antwort, beginnt er zu halluzinieren. Das heisst: Er erfindet Antworten oder schmückt sie mit Inhalten aus, die nicht zutreffend sind. Er fabuliert oder schmückt aus.
Allerdings beginnen KI-Chatbots immer mehr, sich selber zu überwachen. Auch schleimen sie immer weniger (schmeicheln sich immer weniger ein) und schummeln weniger und sprechen mehr Klartext. Auch erfinden sie nicht mehr so oft einfach Fakten.
Zusätzlich sind KI-Chatbots so fortgeschritten, dass sie offen eingestehen, wenn sie an ihre Grenzen gestossen sind.
Je mehr du über ein (Fach-)Gebiet weisst, zu dem du KI-Chatbot (be-)fragst, umso besser schaffst du es, die Antwort des AI-Chatbots zu deuten und auf seine Richtigkeit einzuordnen.
Gerade bei Bewerbungsdokumenten erzeugt ein KI-Chatbot Textformulierungen (Inhalte), die teilweise allgemein gehalten sind. Hier kannst du den Inhalt zwar als Grundlage nehmen, du solltest jedoch danach nachbessern und auf deine Ausgangslage anpassen. Deine Bewerbungsdokumente müssen dich widerspiegeln, also authentisch sein und auf die ausgeschriebene Lehrstelle ausgerichtet sein.
Korrigieren kannst du, in dem du den Textinhalt kopierst und in ein Textverarbeitungsprogramm einfügst und die Inhalte ergänzt. Diesen überarbeiteten Text kannst du dann Personen zeigen, die dich besser kennen (z.B. deinen Eltern, Bezugspersonen oder deiner Lehrerin, deine Lehrer). Die wissen besser als eine KI, wie du tickst und können abschätzen, ob der Inhalt zu dir passt.
Du kannst natürlich den KI-Chatbot eine Anweisung geben, den Text umzuformulieren oder bestimmte Punkte genauer zu formulieren oder aus-/wegzulassen.
Prompten hat viel mit Erfahrung zu tun.
Der Vorteil: Du kannst nichts falsch machen. Du kannst den KI-Chatbot herausfordern, bessere Antworten zu liefern. Nutze aus, dass AI-Chatbots wirklich äusserst geduldig sind - und dir noch so (scheinbar) dumme Frage verzeihen ;-).
Trotz allem solltest du die Antwort nicht einfach unüberlegt übernehmen. Hinterfrage sie.
Musst du dich registrieren und anmelden, um einen KI-Dienst zu nutzen?
Nein, musst du nicht unbedingt. Es gibt aber Ausnahmen.
Die meisten KI-Dienste erlauben es dir, diese kostenlos ohne Registrierung und ohne Anmeldung zu nutzen. Du kannst dich für Teile dieser Dienste auch registrieren und anmelden, ohne dass dadurch Kosten entstehen.
Bei der kostenlosen Variante liegt dem KI-Dienst ein KI-Modell zugrunde, dass über eine geringere Leistungsstärke verfügt.
Für die Zwecke einer Bewerbung und für die Simulation von Vorstellungsgespräch reichen die Leistungsstärke beziehungsweise die Ergebnisse aber allemal aus.
Registrierst du dich und meldest du dich an - auch bei der kostenlosen Variante möglich - profitierst du davon, dass du z.B. den Chatverlauf abspeichern kannst. Du kannst den Chat zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen.
Bist du nicht angemeldet, speichert die KI den Chatverlauf normalerweise nicht.
Du hast immer die Option, die Antworten der KI zu kopieren.
Grundsätzlich kannst du KI-Chatbots kostenlos nutzen. Meistens sind diese völlig ausreichend.
Für leistungsstärkere KI-Chatbots (mit LLMs mit mehr Parametern) fallen Kosten an.
Hier kommst du nicht um Tokens herum. Die werden verwendet, um die gesamte Textmenge zu ermitteln und Kosten (Tokenverbrauch) zu berechnen.
Tokens werden unterhalb am Beispiel der OPEN AI GPT-Modelle, einschliesslich CHATGPT erläutert (GPT, eigentlich LLM, meint: Generative Pre-Trained Transformer).
Dein Prompt (Input) enthält Text, also eine Reihe von aneinandergereihten Zeichen und Ziffern. Auch die Antwort (Output des KI-Chatbots) darauf enthält Text mit Zeichen und Ziffern.
Alle diese Zeichen und Ziffern, d.h. Texte werden in Token zerlegt beziehungsweise umgewandelt; denn KI-Sprachmodelle (LLMs) verarbeiten Texte nicht als einzelne Wörter, sondern als Tokens.
Allerdings entspricht ein Wort nicht einfach einem Token (und umgekehrt). Die Anzahl der Tokens ist sprachabhängig.
Ein Token ist somit die kleinste Einheit, in die KI-Modelle Texte zerlegen und in der diese verarbeitet werden. Sie ist eine kleine Einheit von Text (ein Token ist nicht immer ein ganzes Wort, sondern oft nur ein Teil eines Wortes oder sogar nur ein einzelner Buchstabe, eine einzelne Ziffer oder ein Satzzeichen).
Anhand dieser Tokens wird die Textlänge ermittelt beziehungsweise berechnet.
Diese Textlänge bezieht sich nicht nur auf den Input (Prompt, Eingabetext), sondern auch auf den Output (Ausgabetext via API (Schnittstelle)).
Bei OPEN AI und dessen Sprach-KI-Modellen sind beide Teil der Ausführung (Execution), wie sie OPEN AI nennt.
Ein LLM zählt mit diesen Tokens, d.h. den Verbrauch an Tokens, um die Kosten abzurechnen und die Leistung zu berechnen.
Die Kosten pro Ausführung berechnen sich aus der Anzahl der 'verbrauchten' Tokens und einem Tokenpreis. Diese Kosten fallen allerdings nur bei den kostenpflichtigen Angeboten für die KI-Modelle an. Der Tokenpreis hängt vom jeweiligen KI-Modell und dessen Leistungsstärke ab.
Hinweis:
Alle Preismodelle für OPENAI-Produkte sind tokenbasiert. Je mehr Tokens anfallen, umso höher sind die Kosten. Auch wenn Produkte ein Abo mit einer bestimmten Menge Tokens mit einschliessen, fallen bei Überschreitung der Tokenmenge zusätzliche Token-Kosten an.
Ein Preismodell legt einzig fest, wie hoch die Kosten pro Token ausfallen. Der Verbrauch an Tokens bestimmt die Kosten.
Es gibt Webseiten von Drittanbietern, auf denen du auch AI-Chatbots nutzen kannst.
Sie greifen mittels einer Schnittstelle (API) auf den KI-Chatbot des offiziellen Anbieters, d.h. des Herstellers zu.
Die Prompts, die du im Eingabefeld eingibst, werden allerdings teilweise in Datenbankmanagementsystemen zwischengespeichert, abgespeichert.
Deine Eingaben im Eingabefeld gelangen also nicht direkt zum Hersteller des AI-Chatbots. Im Falle von CHATGPT gelangen sie also nur indirekt zum Anbieter OPEN AI, dem Anbieter des KI-Chatbots CHATGPT.
Im Gegensatz zu OPEN AI, MICROSOFT, MISTRAL, GOOGLE, META, XAI die klare Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien haben, sind die Nutzungsbedingungen und Datenschutz bei den Angeboten und Webseiten von Drittanbietern nicht immer klar angegeben. Deine Angaben können für Zwecke, die dir vielleicht nicht passen, verwendet werden.
Willst du die kostenpflichtige Angebote nutzen, gehe unbedingt auf die offizielle Webseite und leiste deine Zahlung für ein Abonnement direkt an den Hersteller. Im Falle des AI-Chatbots CHATGPT also direkt an OPEN AI.
Die Kosten von Drittangeboten sind häufig um etliches teurer.
KI: Zukunftsberufe
KI ist gekommen, um zu bleiben
KI dringt vor. Sie ist eine Ermöglichungstechnologie. Wie jede Technologie hat auch KI neben Vorteilen auch Nachteile.
Die Vorteile entdeckst du schon bei der Berufswahl, wenn du KI-Chatbots nutzt.
KI wird in bestimmten Berufen Arbeitstätigkeiten und Arbeitsaufgaben von Arbeitspersonen übernehmen und gegebenenfalls Arbeitskräfte verdrängen und ersetzen.
Arbeitsaufgaben, die sich durch einen Algorithmus nachbilden lassen, sind davon mehr betroffen. Andere Berufszweige bleiben eher verschont, wie teilweise das Handwerk.
KI wird Arbeitskräften in manchen Berufszweigen repetitive, fehleranfällige, langweilige, automatisierbare Arbeitsaufgaben abnehmen, vereinfachen, Arbeitskräfte also auch entlasten.
KI wird aber auch neue Berufsfelder schaffen. Noch sind nicht alle diese Berufe schon bekannt.
Alleine deshalb solltest du die Entwicklungen in der KI mit im Blick haben bei der Berufswahl.
KI sollte dich aber nicht davon abhalten, den Lehrberuf zu wählen, für den du brennst (auch in diesem Lehrberuf wirkt die KI direkt oder indirekt bereits hinein).
KI-Chatbots sind übrigens auch ideale Lernkumpels für die Schule und später für die Berufsfachschule. Umso mehr lohnt es sich, dich mit KI-Chatbots und dem Prompting vertraut zu machen.
Du musst für deine Bewerbungen nicht unbedingt KI einsetzen.
Spätestens in der Berufsfachschule oder im Lehrbetrieb begegnest du allerdings KI wieder.
Je eher du dich mit mit (z.B. während der Berufswahl) vertraut machst, umso vorteilhafter für dich - für die Lehrstellensuche und während deiner beruflichen Grundbildung (Berufslehre).